Volltext: Rituale für Dominikanerinnen – Nürnberg, STN, Cent. VII, 77

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sich aber doch und gab Befehl, für die nöthigen Vorbe— 
reitungen. Er erwies mir die Ehre, mir mit rührenden 
Worten den jungen Prinzen zu empfehlen. Dieser brach 
schon zwei Tage später auf und stieß in Würzburg zu 
uns“*). 
Der Brief Napoleon's an den Prinzen Karl hatte sich 
mit einem Briefe des Prinzen an den Kaiser gekreuzt. 
Der Gemahl Stephanie's bat in demselben — der Brief 
ist vom 27. September datirt — ihm zu erlauben, den 
Feldzug mitzumachen; die Antwort des Kaisers lautete: 
„Mein Sohn! Ich erhalte soeben Ihren Brief. Ich 
billige Ihren Wunsch in's Feld zu rücken. Ich werde Sie 
mit Vergnügen an meiner Seite sehen; Sie können sich 
nach Bamberg verfügen .. . . . Ich setze voraus, daß 
Sie die Einwilligung des Großherzogs haben. Beschleunigen 
Sie so viel wie möglich den Abmarsch Ihres Corps ....“**8). 
Man sieht also, daß der badische Prinz selbst um die 
Ehre nachgesucht hat, zur Armee geschickt zu werden, 
während zu derselben Zeit der Kaiser ihn dazu aufforderte. 
Der letztere Umstand ist in so fern von Bedeutung, als 
Napoleon vielleicht die Absicht hatte, durch die Berufung 
des Prinzen zur Armee den jungen Ehemann den unglück 
lichen Verhältnissen seines Daheims zeitweilig zu entziehen. 
Dachte er dabei vielleicht an die Worte Othello's?**w 
General Rapp: Mémoires, S. 72 (Ed. Garnier 1895). 
) Correspondance de Napoléon XIII. 287. 
*) Anmerkung des Uebersetzers: 
She loved me for the dangers J had pass'd 
And I loved her that she did pity them. 
—— 
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