Objekt: Das beständige oder tägliche Wohlleben der Kinder Gottes wurde in einer Gastpredigt aus Proverb. XV,15. einer zahlreichen Gemeinde in der Barfüsserkirche zu Nürnberg Sonnabends den 17. Junii 1752, vorgestellet

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Ich moͤchte aber doch nur so lange reden, biß ich alle Seelen gewonnen 
und sie zu den herrlichen Wohlleben der Kinder GOttes moͤchte gebracht 
haben, daß sie sich aufmachten, und nicht ruheten, biß sie einkaͤmen zu 
seiner Ruhe. Ach dencket doch! hat es mit den Wohlleben der Kinder 
GoOttes so eine Beschaffenheit, so machet doch euch alle auf, und kommt 
zu eurem JEsu! Verlasset die Traͤber der Welt, und kommt zu diesen himm⸗ 
lischen Gastmahl. Bleibet nicht in den irrdischen Wolluͤsten wie Belsazar, 
der den heiligen GOtt verunehrte, seine Gaben mißbrauchte, und endlich 
zu leicht befunden wurde, Dan. g, 25. Der Welt Wohlleben gehet ins 
ewige Verderben. Ich weiß, daß mich viele unter euch heute das erstemal 
hoͤren werden; ach! daß ich meine Stimme moͤchte erheben koͤnnen, wie eine 
Posaune, damit sich viele zu den HErrn IEsu wuͤrcklich ziehen und bringen 
ließen. Ich sage demnach allen, die hier gegenwaͤrtig sind, es ist noch Raum 
da. Es ist vor euch alle ihr Kleine und Grosse, ihr Reiche und Arme / ihr 
Gelehrte und Ungelehrte noch Raum da. Es ist auch fuͤr dich, Suͤnder! 
bey JEsu noch Raum da, der du bißher unter den Traͤbern dieser Welt, dein 
elendes Wohlleben gesuchet hast. Ach! nur herein, kommet alle herein, es blei⸗ 
be doch keiner dahinten. Lasset euch einladen zu der Hochzeit des Lammes! 
Aufl wer dieses gute Wohlleben haben und geniessen will, der komme zu die⸗ 
sen himmlischen Hochzeittag. O! daß der heutige Tag so gluͤcklich waͤre, 
daß ihr wenigstens heute anfienget, dem HErrn JEsu zu klagen, daß ihr zu 
unvermoͤgend seyd, euer Herz zu reinigen, daß ihr flehetet und bittet, daß er 
euch ein neues, ein reines Herz, durch seinen Geist schaffen wolle, so wuͤrdet 
ihr gewiß seine bereitwillige Huͤlffe hierinnen alle erfahren. Wer aber unter 
euch bereits ein reines Herz hat, der lasse sich doch durch die Welt nicht wie⸗ 
der hinreissen, sondern fasse den redlichen Entschluß, und spreche: weg Welt! 
weg Suͤnd! dir geb ich nicht mein Herz, nur JEsu dir, behalt es fuͤr und 
fuͤr. Ach daß doch viele, wo nicht alle, diesen Vorsatz fasseten! ach daß sie 
JEsum alle ergreiffen moͤchten! ach daß der morgende Tag, ein rechter Hul⸗ 
digungstag meines HErrn IEsu seyn moͤchte! an welchem ihr das Gedaͤcht⸗ 
niß der Augspurgischen Confession begehet, welches vor mehr als zweyhun⸗ 
dert Jahren uns von GOtt ist geschencket, und von standhafften Bekennern 
uͤbergeben worden. Daß ihr euch alle dieser theuren Warheit von Herzen er⸗ 
geben, durch dieselbe euch zu JEsu einladen liesset, und auch wuͤrcklich kom⸗ 
men moͤchtet, euch als rechte Evangelische Christen zu bezeigen, dem von lau⸗ 
ter Gnade, Huld und Liebe gegen uns aussnessenden GOtt, den herzlichsten 
und thaͤtlichsten Danck zu bringen; daß ihr ihn liebetet, und sein Wort hal⸗ 
tet, mit seinen suͤsen Evangelio euch saͤttiget und staͤrcket, zu alle seinen Wohl⸗ 
gefallen. C Aber
	        
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