fullscreen: Albrecht Dürers schriftliches Vermächtnis

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was er kann, dann aber wieder verstimmt wird oder be— 
zcheiden seufzt, wie weit er schließlich doch hinter dem 
höchsten Ziele zurückbleiben müsse. Wer könnte diese 
Briefe lesen. ohne ihren Schreiber innig lieb zu gewinnen! 
Die quâlende, zerreibende Selbstkritixk des modernen 
Cünstlers kennt Dürer noch nicht. Seine kerngesunde 
Natur bewahrt ihn treulich vor diesem Gift. Kein 
größerer Gegensatz ist denkbar als zwischen seinen 
schriftlichen Austeichnungen und dem «Vermächtnis» 
eines andern deutschen Künstlers, aus dem neunzehnten 
Jahrhundert: Anselm Feuerbachs. Hier stehen sich zwei 
Zeitalter gegenüber. Aber an den Zusammenstößen mit 
der Welt hat auch Dürer schon genau so zu leiden wie 
zeine Nachfahren in der Zeit der Eisenbahnen und der 
Elektrizität. Auch bei ihm hören die materiellen An- 
gelegenheiten nicht aut, éine Rolle zu spielen. Erst im 
Alter gewinnt er ein wenig Ruhe; bis dahin aber hat er 
sich immer wieder mit dem leidigen Geld herumzuschlagen. 
Die Briefe an Jakob Heller (8. 20-30) sind angefüllt mit 
weitschweifgen finanziellen Auseinandersetzungen. Er 
muß sein Bild, das der reiche Kunstfreund bei ihm bestellt 
nat, anpreisen, muß die guten Farben rühmen, mit denen er 
es malt, muß den Mäcen bei guter Laune erhalten. Wie auch 
Sonst noch (s. S. I1, 20sf.)), hat er sich beim Voranschlag 
cerrechnet und sieht sich nun übervorteilt. Er schafft 
imd schafft und kommt auf beinen grünen Zweig: „Ich hab 
nir selbs ein grau Har gefunden,“ schreibt er an Pirkheimer, 
das ist mir vor lautrer Armüt gewachsen und daß ich mich also 
ttenter (plage). Ich mein, ich sei dorzu geborn, daß ich übel Zeit 
soll haben“ (8. 18, 2ff.). Dabei merkt man dann wieder 
in der Korrespondenz mit Heller, wie tief es ihm verhaßt 
ist, mit seiner Kunst zu handeln und zu markten; er bricht 
dann wohil plötzlich mit einer mürrischen Bemerkung ab 
oder setet einen ssstolzen Trumpf auf: „Nein Lob begehr ich 
IAlein unter den Verständigen zu haben“ (8. 25. 30f.), und das 
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