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Elisabetha Krauß und im Schulzimmer oben ihr Gatte Con—
rad Krauß. Eine metallene Tafel von Campe hat auf die
Einweihung 1822 Bezug.
Weiter oben sind bereits die Fonds angedeutet, welche
für Erhaltung von Schulen zur Disposition gestellt wurden;
sehr bedeutend sind auch die Stipendien für solche, welche
die Universität beziehen. Diese Stipendien, früher einzig
und allein an Nürnberger vertheilt, so daß Mancher ohne
weitere Unterstützung damit ausreichen konnte, so lange er
die Hochschule besuchte, wurden⸗ in neuerer Zeit auch Nicht—
nürnbergern verliehen und zusammen geworfen, was seiner
Zeit mehrere Controversen veranlaßt hat.
Eine ausführliche Aufzählung aller Stiftungen liegt
nicht im Plane des Buches; die hauptsächliche Zusammen—
stellung derselben liefert Siebenkees, aus welcher man sich
überzeugen kann, was im Eingange dieses Abschnittes über
die Reichhaltigkeit von der Nürnberger Wohlthätigkeit ge—
sagt ist.
O. Krankenhäuser.
Wie die gesammte ärztliche Praxis einer früheren Pe—
riode eine andere gewesen ist, so sind auch die Krankenan—
stalten gewesen, und, wenn man einwenden wollte, daß
(trotz der Behauptung, den alten Aerzten hätte es an der
Vorstellung richtiger Krankheitsbilder, an Kenntnissen und
Erfahrungen, kurz am vollständigen System ihres Faches
gemangelt und die ehemaligen Krankenanstalten wären kaum