Ye
find, von fMeineren Schriften, jvgenannten Beigaben, ab-
gefehen, namentlich drei Schriften, teilweije von beträchtlihem
Umfange, die hieher zu rechnen find, eine lateinijch und zwei
deutich gefHrieben. Da3Z „Specimen Philologiae Germanicae“
dankt direkt den im Schoße der Geiellichaft gepflogenen {prachlidhen
Erörterungen feine Entfiehung; der „Hoetiiche Trichter“, eine
Roetik und Rhetorik, will Die äfthetijdhen Anjchauungen der
Sefellihaft zum Ausdruck bringen, während fein |prachlich vielfach
angefochtener „ Teut/cher Sefretär“ eine Anleitung zu felb{tändiger
“Oriftftelleriicher Leiftung in den verfchiedenen Beziehungen des
praftiichen Lebenz zu bieten verfucht. Wir werden auf den
Inhalt diejfer drei Schriften im Nerlaufe noch in eingehender
Weile zu fpredhen kommen.
Folgen wir zunächft allo dem Briefwechjel mit dem Fürften
6i8 zu dem BZeitpunkte, an dem Harzdörfer mit dem „Specimen
Philologiae“ hervortrat.
Der Briefwechjel beginnt mit Harzdürferz Dankjagung für
eine Aufnahme in die Gejellichaft 21). Er fündet feinen zweiten Teil
der Gefprächipiele an und überfendet vier früher gefchriebene
(ateinijhe Schriften, welche vormals von feiner (des Spielenden)
müffigen und übel gefchnidenen Feder floffen. Indefjen langt mit
dem 11. März 1642 auch der zweite Teil der Gejprächipiele beim
„Ereihrein“ an. Der Nährende erwidert darauf Harzdörfer
unter dem 3. Mai. Er lobt den Rhythmus der Gedichte, aber
tadelt mit Recht daz Versmaß der Reime. Er verweijft den
Spielenden auf die zu Cöthen 1640 gedruckte deutiche RKeimkunit.
Am 8. des Bradymonatz (Juni) {hreibt Harzdüörfer jchon
wieder. Er fragt an, vb fein dritter Teil Gefprächfpiele unter der
Sejellihaft Namen erfdheinen dürfe, und ob er fortfahren folle,
eine Art Überblit über die fremden Litteraturer]heinungen ZU
geben. Er empfiehlt Dilherr in Jena zur Aufnahme, der ein
fonderlicher Liebhaber der Teutfchen Sprache und feine Schüler im
Predigen {fo angewöhnet, daß derfelben Feiner ein Lateinifches Wort
oder fylben von fich hören läft. In der Antwort vom 7. des
Chriftmonatz (Dezember) billigt zwar der Nährende alles über die