fullscreen: Hans Sachs und andere Dichter des 16. Jahrhunderts

A. Strophische Gedichte. 
Die Lieder lassen schallen, 
Geschöpft aus fremdem Quell. 
Der Dichter schafft uns neue Kunst, 
Die laut und hell erschallt; 
Des Singers Mühen ist umsunst 
Und schweigen wird er bald; 
Er kann nicht gehen neuen Steg 
Auf ungebahntem Weg, 
Dieweil des Dichters Munde 
Entquillt zu jeder Stunde 
Ohn' Scherzen neue Kunde 
Von süßem Sange hell. 
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3. 
Denn alle Kunst auf Erden 
Will stets gereinigt werden 
Von Roheit, die gefährden 
Des Sangeg Reinheit kann; 
Die Kunst, will ich euch sagen, 
Muß neu zu allen Tagen 
Noch schön're Früchte tragen, 
Pflegt sie der Dichter dann. 
Drum gebe ich dem Dichter ganz 
Von rotem Gold' ein' Krom', 
Dem Singer wird ein grüner Kranz 
Als seines Sanges Lohn: 
Denn mit ihm stirbt auch seine Kunst, 
Sein Müh'n und Dichten ist umsunst; 
Nicht aber sind begraben 
Des Dichters Kunst und Gaben 
Mit ihm, sein Lob erhaben 
Klingt fort im hellen Ton. 
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