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BHerrieden
(an der Altmäühl). Im Anfang des 14. Jahrhunderts im
Besitze des Grafen Konrad von Ottingen, der ein Partei-
gänger Friedrich des Schönen gegen Cudwig den
Bapern war. Sein Schwager Kraft von Hohenlohe
räumte ihm die Veste und Stadt Herrieden zum Waffen—
platze ein, weshalb Konrad von ttingen in die
Reichsacht und seiner Besitzungen verlustig erklärt wurde.
Die vVollstreckung des Urteils wurde dem Bischofe von
Eichstätt übertragen. Da derselbe Graf Konrad von
Gttingen schon im Jahre 1310 von Heinrich VII. in
die Acht erklärt und der Besitz von Arberg, Ornbau
und Oberbach dem Bischofe von Eichstätt zugesprochen
worden war, so zogerte dieser nicht, Besitz von diesen Orten
wie auch von Wassertrüdingen und Herrieden
zu ergreifen. Dagegen erhoben die Anverwandten des
geächteten Grafen Protest, konnten aber nicht mehr bewirken,
als daß ihnen 1347 Wassertrüdingen mit den dazu—
gehörigen Ortschaften zurückgegeben wurde. Alles andere
blieb Sichstättisch, und weil Kaiser Ludwig so sehr
aufgebracht über Herrieden war, daß er es ein verrufenes
Räubernest nannte, wollte er, daß der Ort nie mehr eine
burgmäßige Befestigung erhielte, und übergab unter dieser
Bedingung dem Bischof von Eichstätt auch die im Jahre
1316 von ihm zerstörte Veste Wahrberg. Die Truch—
sesse von Wildburgstetten verkauften ihre besonderen
Burghuten daselbst 1355 und 1398.
Im Jahre 1390 baute Bischof Friedrich IV., ein
Graf von Ottingen, das dortige Schloß von Grund
nen auf; es stund dasselbe aber eben nur hundert Jahre,
als im Jahre 1490 dasselbe bei einer heftigen Feuersbrunst
ganz verbrannte. 1632 nahm Karl Friedrich von
Sperreuth Herrieden ein und zog in das S—Schloß.