Volltext: Führer durch Nürnberg anläßlich des XII. Deutschen Bundesschiessens

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Halle LXXXIII. (Stiftung der Mecklenburgischen Ritterschaft.) 
Musikalische Instrumente vom 15. -æ 18. Jahrhundert. Altes Spinet 
von 1580. Harfe der Maria Antoinette, Lenaus Guitarre. 
Gallerie LXXXIV. Gewebe und Stickereien. 
ZCum IV. Rundgang. 
Das Landauer Brüderkloster (seit 1833 als Runst- 
gewerbeschule (s. jetat S. 32) benützt), ursprünglich als ein Brüder— 
haus füs 12 arme Männer von Matthäus Landauer 1501 gegründet. 
Schöne spätgotische Kapelle aus dem Jahre 1507/1508, für die 
Düũürer sein heruhmtes Allerheiligenbild malte (das Bild jetzt in Wien 
der Originalrahmen mit trefflicher Kopie im Germanischen Museum). 
Das Tuchersche Haus in der Hirschelgasse Nr. 9 und 11 
wurde 1533 - 1544 erbaut und zeigt den Ubergang von der Gotik zur 
Renaissance aufs schönste. An der Aussenseite ist ein hübsches Chör- 
lein, von einem Elephanten getragen, mit Flachbildern, Adam und 
Eva am Baum der Erkenntnis, im Hofe ein Hauptturm mit 2 Seiten- 
türmehen besonders bemerkenswert. Das in den Turm führende Portal 
ziert ein Relief von Peter Vischer, die Taufe Christi. In neuerer Zeit 
wurde dieses Haus durch den Architekten Professor Gabriel Seidl 
restauriert. 
Das Ruppreéechtsche Haus, ebenfalls in der Hirschelgasse 
(Nr. 21), mit einem besonders schönen Renaissancesaal (Schnitzereien 
von Peter Flötner) und einer der schönsten Marienstatuen an der 
Strassenfront. 
Naektrãge von Sekenswürdigkeiten 
die in den geschilderten Rundgängen nicht mit augenommen siuld. 
Das Bayerische Gewerbemuseum besteht seit 1872, 
nachdem bereits 1868 die ersten Schritte zu seiner Gründung geschehen 
waren. Das Gründungskapital wurde aus namhaften Beitrâgen des 
Staates und der Stadt sowie des bayerischen Handels- und Gewerbe— 
standes, besonders in den Städten Nurnberg und Fürth gebildet. Das 
Museum, das in den Lokalitäten des Gewerbevereins im Fleischhause 
seine Thätigkeéit begann, siedelte 1874 nach der Königsstrasse Nr. 39 
(etat Kaufhaus Noris) über. Jetæt ist aber auch dieses verlassen und 
ein stattlicher Neubau am Marienthorgraben im Spãtrenaissancestil 
nach den Plänen des gegenwärtigen Direktors Theodor von Kramer 
an seine Stelle getreten. Das Gebãude zeigt figüurlichen und ornamen— 
talen Schmuck nach Modellen des Bildbauers Joseph von Kramer, 
Professors Schwabe, Professors Rössner, der Bildhauer Hasenstab und 
Schiemer. Der Eintritt ist frei, die Besuchszeit ist noch nicht festgesetet.
	        
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