fullscreen: Alt-Nürnberg

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Im Juli 1215 wurde Friedrich II. in der Krönungsstadt Aachen 
durch einen päpstlichen Legaten gesalbt und gekrönt. Bei diefsem 
Anlaß gab er vorschnell das Versprechen eines Kreuzzuges; vorher 
hatte er seinem Vormund und Beschützer Papst Innocenz III. schon 
ein anderes Versprechen gegeben, nämlich daß er sein ererbtes König— 
ceich Sizilien niemals mit dem deutschen Reich, dessen Oberhaupt er 
zurch Wahl geworden, verbinden wolle. Dieses letztere Versprechen 
vollte er nicht halten; jenes erstere aber konnte er in dem von 
Innocenz III. und dessen nächsten Nachfolgern gewünschten Zeitraum 
aus guten Gründen nicht ausführen. Diese Täuschung und jene 
Lüge wurden zur Kette und zum Fluch seines Lebens, denn aus 
ihnen entsprangen hauptsächlich die Zerwürfnisse und die Kämpfe mit 
dem Papsttum, in welchen er seine reichen Kräfte verzehrte. 
Kaiser Friedrichs II. erster Aufenthalt in Deutschland dauerte 
acht Jahre; er blieb dann fünfzehn Jahre lang dem Reiche fern, 
hauptsächlich beschäftigt mit der musterhaften Organisation und der 
Regierung seines Königreichs Sizilien und mit den Kämpfen in 
Italien, um dann noch einmal auf kürzere Zeit nach Deutschland 
zurückzukehren. In Nürnberg hielt er schon 1216 einen Hoftag ab, 
ebenso weilte er in den darauffolgenden drei Jahren zu kürzerem 
oder längerem Aufenthalt hier. Das Jahr 1219, in welchem Friedrich 
wieder ein größeres Hoflager hier abhielt, ist eins der denkwürdigsten 
in der Geschichte Nürnbergs: am 18. November dieses Jahres erteilte 
er der Stadt den großen Freiheitsbrief, welcher als der Grund— 
und Eckstein ihrer Reichsfreiheit anzusehen ist. 
Friedrichs II. Scharfblick hatte trotz seiner Jugend die Bedeutung 
der Städte hinlänglich erkannt. Die Stadt Palermo war der festeste 
Stützpunkt seiner Macht in Sizilien, seine Reise nach Deutschland 
ward nur durch die Treue großer Stadtgemeinden von Genua bis 
Verona ermöglicht, auf deutschem Reichsboden endlich bot ihm die 
Stadt Konstanz den ersten Anhalt für seine weiteren Unternehmungen. 
In Schwaben und im Elsaß ließ er viele sogenannte Pfalzdörfer 
mit Mauern umgeben, wodurch sie zu städtischen Gemeinden erhoben 
wurden; ihr Aufblühen aber förderte er durch das geringe Maß 
fiskalischer Ansprüche an dieselben. Dieselbe weise Einsicht bekundete er 
in den Motiven, mit welchen er die Erteilung des (noch im Original 
vorhandenen) Freiheitsbriefes an die Stadt Nürnberg begleitete: in 
Anbetracht, daß sie weder Weinbau noch Schiffahrt besitze und auf 
einem sehr unfruchtbaren Boden gelegen sei, wolle er seiner geliebten 
Stadt nicht blos ihre althergebrachten Rechte befestigen, sondern die— 
selben noch erweitern. Er erkannte also, daß die Bürger umsomehr 
der Freiheit bedürften, als sie zu ihrem Fortkommen ausschließlich 
Rösel, Alt-Nürnberg. 3
	        
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