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früh die Glode geläutet Haft; erft fchaffen, dann reden!
Seder Arbeiter aber ift allein feines Lohnes wert. Glüdt
e8 dir mit deinem Gedanken, der dir gehört, — und ich
münfche dir’3 von Herzen — fo mußt dur au den Ruhm
und Erfolg für die aufgewendete Mühe allein genießen.
Ich verfpreche dir meine Hilfe nach jeder Richtung. ’$ ift
ja von Nürnberg fon mandjes Gute in die Welt gefhickt.
Wil’s aber nicht werden und alücen, fo zage nicht und
werde drum Fein Kopfhänger, ein tüchtiger Schloffer, und
der bift du, findet überall auf Erden fein Brot. Gott be-
fohlen, Gefell!“ So endete der bö8 gegen Peter Hele ge-
meinte Streich. Die Redlichkeit hatte diesmal gegen Falfch-
heit und Bogheit einen auten Sieg davongetragen.
VIT.
‚ Aafpar Pieper Hatte, Wut und Ingrimm Im Herzen,
die ihn vom Oheim auferlegten Abbitte= und Bußgänge
geleiftet. Wohl ballte er auf dem Wege die Fäufte, Inirfchte
init den Zähnen, aber e8 half nichts, ev mußte fi fügen,
denn, den Oheim weiter zu reizen, bedeutete für ihn ficheres
Verderben. Schlau genug war ja der Burfche, Hätte nur
bas Herz mit dem Kopfe gleichen Schritt gehalten! Wie
er nun einmal war, fchlug die Strafe nicht zur Befjerung,
fondern zum Gegenteil aus. Mit Troß und Wiverfpenftig-
feit Fonnte nicht® erreicht werden, fo nahm er feine Bu-
Aucht zur Seuchelei, Die erfte Maske war ihm {Hlecht
bekonınıen, jeßt tat er eine neue vor. Freilich leicht war
der Oheim nicht zu täufhen, ließ fih nicht ungejtraft nas-
führen, aber er hoffte, ihn allmählich einzulullen. . Sein
Noeldecen, Veter Gele n