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Bau- und Grundstückswesen.
werden. Auch für die notwendige Vermehrung der Künstlergarderoben wurde durch Be—
seitigung der Direktorswohnung Raum geschaffen. Den Einbau der neuzeitlichen bühnen—
technischen Einrichtung besorgte das Theaterbetriebsamt in Gemeinschaft mit dem Elektrizi⸗
tätswerk. Sämtliche Räume wurden neu hergerichtet und die Böden der Gänge und des
Foyers mit Triolin auf Korkunterlage belegt. Die Bodenplatten des Vestibüls stiftete die
Firma Friedrich Funk. Schließlich wurden auch die Fassaden des Hauses gründlich aus—
gebessert und aufgefrischt. Bei den genannten Arbeiten befleißigte man sich äußerster Spar—
samkeit, so daß die Kosten für diesen umfangreichen Umbau einschließlich der technischen Ein—⸗
richtung mit 363 500 Mark bestritten werden konnten.
Umbau des ehemaligen Verkehrsmuseums. Nachdem das Eisenbahn⸗
museum in den Neubau an der Sandstraße übergesiedelt war, stellte die Stadt den größten
Teil der Räume des ehemaligen Verkehrsmuseums für Ausstellungszwecke zur Verfügung,
die dementsprechend herzurichten waren. Einige Räume sprach der Stadtrat der Produkten⸗
börse zu. Für diese schuf das Hochbauamt eine gesonderte geräumige Eingangshalle im
Kellergeschoß, eine bis ins oberste Geschoß führende Treppe, die gleichzeitig dem Gesamt—
gebäude im Bedarfsfalle als Nottreppe zu dienen hat, und durch Einziehen einer Zwischen⸗
decke in dem rückwärtigen zweigeschossigen Ausstellungsraum einen großen Börsensaal.
Ferner trennte man Konferenz- und Bürozimmer ab. In Berücksichtigung der Bedeutung
der Produktenbörse für das Wirtschaftsleben der Stadt war man bemüht, den Räumen bei
sparsamster Mittelverwendung einen repräsentativen Charakter zu geben (Gesamtkosten
30 000 Mark) ).
Aenderung der Heizanlage im Künstlerhaus. An Stelle der ver⸗
alteten, unwirtschaftlichen Niederdruckdampfheizung wurde eine Warmwasserheizanlage ein—
gerichtet (Kosten 22 000 Mark).
Instandsetzung der alten Hopfenhalle am Kornmarkt. Die
schadhaften Süd- und Ostfassaden wurden instand gesetzt und der hohe Dachstuhl durch Ein—
ziehen von Windrispen gegen Fortschreiten der beobachteten Dachverschiebung gesichert
(Kosten 10 000 Mark).
Beseitigung von Kaminen auf dem Waizenbräuhaus. Die drei
hohen Kamine des Waizenbräuhauses, die die Erscheinung des schönen alten Hauses empfind—
lich beeinträchtigten, wurden eingelegt. Gleichzeitig fertigte die Abteilung ein Vorprojekt
zum Um- und Ausbau des Waizenbräuhauses, durch das die Verwendungsmöglichkeit des
zum größten Teil brachliegenden alten Bauwerkes als städtisches Bürohaus nachgewiesen
wurde. Daraufhin beschloß der Stadtrat, das Haus für Zwecke der Erwerbslosenfürsorge
und des Arbeits- und Berufsamtes ums resp. auszubauen und genehmigte hiefür aus An—
lehen als erste Baurate 200 000 Mark. Die endqültige Planbearbeitung war am Ende des
Berichtsjahres noch im Gange.
Umbau der Obstlagerhalle. Die Obstlagerhalle war für den angewachsenen
Marktverkehr zu klein geworden. Die Abteilung fertigte daher ein Um- und Erweiterungs—
projekt, das im kommenden Jahre zur Ausführung kommen soll. Der Stadtrat bewilligte
hiefür 40 000 Mark.
Umbau des ehemaligen Hirtenhäuschens in Gibitzenhof. Dieses
war derartig baufällig, daß die Frage des Abbruches erwogen wurde. Um jedoch das reiz—
volle, geschlossene alte Ortsbild zu erhalten, entschloß man sich, das kleine anspruchslose Bau—
werk unter möglichster Beibehaltung seiner äußeren Erscheinung zu einem städtischen Klein—
wohnhaus umzubauen (Kosten 5200 Mark)?).
)J Siehe Abbildung nach Seite 54
»PSiehe Abbildung vor Seite 55.