ST, LORENZ KIRCHE.
Äbgeschiedene, die zum Himmel, .Jinks solche, die zur
Hölle eingehen, weiter Auferstehende, in ‚einer Friese
tiefer unten. Scenen aus der Leidensgeschichte, die Ge-
burt der Maria, die Anbetung der Weisen, Salomons
Urtheil und die Flucht nach Egypten darstellen. Die
32 Fufs hohe und breite Rose, die wir an so vielen g0-
thischen Kirchen als eine stehende Verzierung immer
wieder finden, giebt auch der Hauptansicht der Lorenz-
kirche den reichsten‘ Schmuck, ungeachtet eine Haupt-
zierde daran, das steingehauene äufsere Netz über dem
Stern, wegen. mancher Beschädigungen weggenommen
wurde. Der zweite südlich stehende weifsgedeckte Thurm
kam 1400 dazu. Von 1403 an‘ begann damn die letzte
Erweiterung der Kirche, mit der es aber wegen ‘des
Geldmangels sehr langsam herging. Zudem Chor, wel-
cher einer der. imponirendsten - Theile der Kirche ist,
legte, ein Weihbischof von Bamberg 1456 den Grund-
stein, und 1458 übernahm Hans Bauer ven Ochsenfurt,
Balier des Konrad. Roritzer, Steinmetzenwerkmeisters zu
Regensburg, den Bau daran. Es hat dieser Chor in sei-
ner Doppelreike von Fenstern überaus schöne Glasma-
lereien, im Innern desselben steht das von Adam Kraft
aus Stein gehauene Sacramentshäuschen, 64 Fufs hoch,
mit bewundernswürdiger Zierlichkeit vearbeitet. < Die
Vorhalle .der Brautthüre ‚an der auf unserer. Darstellung
in Schatten gestellten Seite des” Chors bildet in Hinsicht
ihrer Verzierungen eine , interessante ‚architektonische
Parthie.
