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VIII 207. wie es mir halt darob wirdt gen,
wil ich ie wagen das Kampffstück.
IX. 175. der ist jetzt bey der Welt schabab.
wie hertzlich gut ers gmeinet hab.
Mehr den modalen Nebensätzen nähernsich Fälle wie:
I. 243. welch Mensch thut wider Ehr,
wie haymlich als es immer gschicht,
kumpt es doch mit der Zeit ans Liecht.
Für wie erscheint auch häufig so:
VIL 197. so ring dein Stand und Handel sey,
ist er ehrlich, so bleib darbey!
IX. 37. ich mach durch meine List und Renck
zwischen dem Ehvolck ein Gezenck,
sie sind so eynig als sie wöllen,
das sie einander schlagen söllen
noch heuts Tags bey scheinender Sonnen.
XI. 60. die Straff kan man im nit nach lassen,
er sey so nütz er immer wöll.
IX, 166, sie sind so süss sie immer wöllen.
Hinsichtlich des Modusgebrauches ist für derartige
concessive Sätze bei dem allgemeinen Schwanken eine
Regel nicht aufzustellen, was ja schon seit dem 13. Jhd.
nicht mehr möglich ist (Mensing a. a. O., S. 58 u. 59).
Vielfach ist auch hier Rücksicht auf den Reim für den
Modus bestimmend geworden.
8. An letzter Stelle sind hier zu behandeln die
disjunctiv geteilten Concessivsätze. Diese kommen in
Frage in den Satzgefügen, in denen ein eine That-
sache darstellender Satz durch einen anderen bestimmt
wird, der zwei Möglichkeiten, die sich gegenseitig aus-
schliessen, bietet. Verbunden werden die disjunctiven
Glieder des Concessivsatzes durch oder:
I. 60. das Fest sey gleich hoch oder nieder,
ficht micht nit an.
I. 362. sicht und erkent, das alle Ding,
sie sind geleich schwer oder ring,
von Gott hab ihren Ursprung,