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ein {chönes .Reifegeld und wollte. von da aus endlich
in meine Heimath zurücfehren; aber der Menfch denkt
und Sott lenkt: Sch Fam auf meiner Rückreife- nach
Hamburg, trafda zufällig einen ehemaligen Neifegefähr-
ten, der mir eine fehr vorteilhafte. Gelegenheit empfahl,
wo ih fogleich einfreten fünnte, und-ob es. glei nicht
in meinem Plane lag, in Hamburg Ju: bleiben — fo
befann ich mich doch eines andern. und Nahat die Con-
dition an. Der Meifter, zu dem-ich‘ Fam, war ein al
ter Franfer Manıt, Der feinem SGefchäft nicht mehr nad-
gehen fonnte, und feine Frau, welches wohl einfehen
mochte, nachdem ich „einige Wochen da gearbeitet Hatte,
daß ich das SGefchäft zu führen verftehe, Übertrug mir
die Führung deffelben ganz. Nach einem halben Iahr
{tarb der Meifter und in mir -erwachte aufs neue zu
der Zeit das Verlangen nach meiner Baterftadt; wel:
hHes ih au meiner Meifterin mittheilte, die aber nicht
wenig darliber erfchrac, und mich bat, fie’ ja nicht in
ihrer gegenwärtigen Lage, bei ihrem fehr ausgebreiteten
Sefchäfte zu verlaffen, fie wiirde alles aufbieten, mir
meinen Aufenthalt bei ihr fo angenehm als möglich zu
machen. Sch.überlegte und fand, daß meine Entfernung
fehr natheilig auf das Gefchäft diefer Frau einwirken
müßte — und blieb; Faunı waren 4 Wochen verfloffen,
als fie mir, da ( an, einem Sonntag nach Tifche noch
alfein "bei ihr. war, das Anerbieten machte, fie zu heira-
hen. Sie find — fagte fie — ein Mann, der nicht
mehr fo ganz Jung ift, und mit Ueberficht und Gefchid-
fichfeit mein SGefchäft zu führen verfteht; ich -habe Fein
Rind, habe, -wie Sie felbft fchon einaefehen haben müßten,