fullscreen: Führer durch Nürnberg

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Nur wenige Schritte führen von dort auf den 
Egidienplatz und zur 
St. Egidienkirche Gesichtigung jederzeit, der Meßner 
wohnt im Hofe des nebenstehenden Gymnasiums; Trinkgeld), 
an Stelle der alten 1696 abgebrannten Kirche in den Jahren 
1711—18 im Zopfstil neu gebaut. Sie gehörte zu einem 
Schottenkloster des Benediktinerordens, welches von Konrad III. 
(1140) erbaut worden sein soll. Unter den Abten des Klosters 
ist hauptsächlich Pistorius, der Freund Luthers, bekannt. 
Der Brand verschonte drei angebaute Kapellen, die heute 
noch einen interessanten Anhang bilden, nämlich die Wolf— 
gangs-, Eucharius- und Tetzelkapelle. Im Innern Fresco— 
gemälde von Schuster und Preisler und ein herrliches 
Altarbild, eine Pieta von van Dyck. Hinter dem Altare 
zwei Reliefs, das eine von Peter Vischer dem Vater, das 
andere von Peter Vischer dem Sohne. Die Wolfgangs— 
kapelle, welche sich zunächst der Hauptkirche anschließt, hat 
eine eigentümlich gebaute Decke, zwei alte Bilder von 1462 
und 1463 und eine Bildhauerarbeit, wahrscheinlich von Hans 
Decker. Die Euchariuskapelle ist die älteste und noch im 
romanischen Stile gebaut. An den Altären Schnitzwerke, 
vermutlich von Veit Stoß. Die Tetzelkapelle, im gotischen 
Stile etwa 1845 entstanden, enthält ein Steinrelief, Krönung 
Marias von A. Kraft aus dem Jahre 1501, nebst einigen 
alten Weihgemälden der Tetzelschen Familie. 
Neben der Kirche das alte Gymnasium, vor 
welchem das Standbild Melanchthons steht (von Burg— 
schmiet gearbeitet, 1826 aufgestellt). Gegenüber das Haus des 
berühmten Buchdruckers Anton Koberger (1470 -1518) 
mit Gedenktafel. Nebenan das Freiherrlich von Behaimsche 
Haus, in dem der berühmte Globus des Seefahrers 
Martin Behaim aufbewahrt wird. In der Nähe das 
Pellersche Haus mit mächtigem Giebel in reichem floren— 
tinischen Stil, welches sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts 
Martin Peller, der Schwiegersohn des reichen Bartolo Viatis, 
von Jakob Wolff dem älteren erbauen ließ. Die Besichtig— 
ung des Hauses, jetzt dem Möbelfabrikanten J. A. Eyßer 
gehörig, das in seinen Räumen eine wertvolle Auswahl von
	        
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