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jedes Gewerbe, festliche Aufzüge durch die Straßen
waren die Folge davon.
Dem erkünstelten Eifer Ludwig's war es gelungen,
einen Posten als Thürsteher am großen Rathhaus—
saale zu erhalten und von hier aus gelangte alles
Wissenswerthe durch den kleinen Elias, der sich unter
den Trümmern seines Herrenhauses ein Nestlein ge—
baut hatte und wöchentlich einen Ausflug machte, an
die Vertriebenen in Heideck, welche auch dann ihrer—
seits wieder Gegenmaßregeln ergriffen. So war
Ludwig Zeuge sämmtlicher Rathsversammlungen und
unter andern auch derjenigen, in welcher der Beschluß
gefaßt wurde, die Stadt auf eine Stunde im Umfang
zu erweitern. Nichts charakterisirt die damalige Be—
schaffenheit der Regierung mehr, als dieses an Narrheit
grenzende Unternehmen. Eine Stadt, deren Bürger
gegen einander unter den Waffen stehen, die keinen
Fonds hat, wo Obrigkeit, Gerechtigkeitspflege und
Polizei nur leere Namen und dem Angriff jedes
Gassentreters ausgesetzt sind, in der Handel und Industrie
gänzlich darniederliegt, kurz allenthalben Anarchie
herrscht, — eine Stadt vergrößern zu wollen, daß
Poppenreuth und Ziegelstein in die Ringmauer ein—
geschlossen werden, und die Burg die Mitte der Stadt
bildet, kann nur von Wahnsinnigen gedacht und be—
schlossen werden. Wirklich begannen sie auch die
Ausführung, allein die kurze Dauer der Rebellen—
regierung ließ sie nicht weit vorschreiten und spüter
wurden auf Befehl des Kaisers sämmtliche von ihnen
erbaute Gebäude wieder von der Erde vertilgt.
Eines Tages stand der Sohn des reichen Handels—
herrn von Volkamer wieder auf seinem Posten an
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