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aufgenommen und bewirthet. Die Nachricht, daß
Kaiser Karl sich rüste, um die Nürnberger Rebellen
zu bestrafen, hatte auf Heideck allgemeine Freude ver—
breitet und recht bald hofften die Herren in ihre
Vaterstadt zurückkehren zu können.
Der Bürgermeister, Kaspar von Grundherr, bewohnte
mit seiner Tochter und den Eltern Ludwig's einige
Zimmer des linken Schloßflügels; allein die Freude
über die Rettung aus der Todesgefahr war in ihr
Asyl nicht mit eingekehrt, weil von Ludwig in den
ersten Wochen alle Nachrichten ausgeblieben waren,
und man denselben ermordet wähnte. Seine Braut,
die schöne Margarethe, welkte sichtlich dahin; weder
die Trostworte ihrer Eltern noch der schwache Strahl
von Hoffnung, der immer noch in ihrem Innern
glimmte, konnten ihr Ruhe geben, bleich und mit
thränenden Augen saß sie tagelang an dem Fenster
und blickte unverwandt nach der Gegend, woher der
Geliebte kommen mußte. Da erschien endlich der kleine
Elias mit seinen Nachrichten und mit ihm kehrte auch
die Zufriedenheit in die befreundeten Familien zurück.
Aber dringend ließ Margarethe den Geliebten auf—
fordern, sich nicht länger der Gefahr auszusetzen,
sondern aus der geächteten Stadt zu fliehen und in
ihre Arme zu eilen.
So erging sie sich auch eines Tags mit der
Schwester Ludwig's im großen Schloßgarten, als sich
ihnen ein armselig gekleideter Mann näherte und um
eine Gabe bat. „Dank, schöne Jungfrauen,“ sprach
er, nachdem er sie erhalten; „möge Euch der Himmel
Glück dafür verleihen und Euch recht bald Das be—
scheeren, was Ihr liebt. Wenn mich mein einziges