Volltext: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 44

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DAS THIERGÄRTNER - UND NEUE-THOR. 
Das Thiergärtnerthor (auf der Abbildung das untere), liegt in der Taf. 75, 
Nähe der Burg, die mit ihren Hauptseiten, dann den steinernen Schan- 
zen und Schussscharten, dem Schlosszwinger mit seinen grünen Bü- 
schen und Bäumen und Sommerhäuschen auch recht stolz, aber ma- 
lerisch schön, auf die Brücke herabsieht, die über den Stadtgraben 
geschlagen ist. Das Thor, das seinen Namen von dem Thiergarten 
erhalten hat, der in früheren Jahren zur Lust der Burgherren unten 
in dem Stadtgraben bestand und nicht unansehnlich gewesen seyn soll, 
unterscheidet sich von den übrigen Hauptthoren der Stadt dadurch, 
dass ihm der grosse runde Thurm fehlt, den die anderen im sechzehn- 
ten Jahrhundert erhalten haben, als diess die markgräfßlichen Fehden 
nöthig erscheinen liessen. Dagegen steht an der Seite des Thores in 
der Stadt ein vorzüglich schöner viereckiger Thurm mit vier Erkern 
(an jedem Eck einer) unter dem Dache, die zu seinem imponirenden 
Aussehen wesentlich viel beitragen. Das Thiergärtnerthor ist wohl 
noch eines der ältesten. 
Das neue Thor nimmt sich mit der nach dem Hallerthürchen 
herabziehenden inneren Stadtgrabenmauer und "dem runden Thurme 
ebenfalls sehr gut aus, das Thor selbst bietet jedoch nicht gerade 
Besonderes, allein die Ansicht von dem Hallerthürchen, hinauf nach 
dem neuen Bechmann’schen Hause gehört zu den schönsten Punkten, 
die um Nürnberg gefunden werden dürften. Den Namen „neues Thor“ 
erhielt es. weil es unter den älteren in der That das neueste ist.
	        
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