Objekt: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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A. Getreidekultur mit Nachbau. 
An Getreidearten werden in der Nürnberg-Fürther Gegend Weizen, 
Roggen, Gerste und Hafer kultiviert. Die Rispenhirse, welche seiner Zeit 
in Mittelfranken eine beachtenswerte Rolle spielte, sieht man in hiesiger 
Gegend nur mehr vereinzelt auf leichten, sandigen Feldern. Im Jahr 1853 
betrug die Anbaufläche von fraglicher Kulturpflanze noch 8917,6 b. Tag⸗ 
werk — 1334,9 ha mit 7526b. Schäffeln — 16735 hI Gesamtertrag. An 
eben bezeichneter Fläche beteiligte sich 
der Stadtbezirk Erlangen . . .. 16,75 Tgw.— 5,71 ha 
der Fürth..... n 10,90 ha 
der Nürnberg... 6 22,15 ha 
der damalige Landgerichtsbezirk Erlangen. „7858, 256,483 ha 
der * Nürnberg. „1042,3. 355,08 ha 
der w Schwabach „1199,0 — 408,54 ha 
Nach statistischen Erhebungen vom Jahr 1888 ist in Mittelfranken 
nur mehr ein Hirseareal von 158,69 ha zu verzeichnen. 
Außer dem gewöhnlichen weißährigen Kolbenweizen mit gelbbraunen 
Körnern baut man noch mit Vorliebe den sogenannten rotährigen Wechsel— 
weizen, der seit alten Zeiten hier anzutreffen ist und sowohl zur Herbsts, 
als auch zur Frühjahrssaat benutzt werden kann. Derselbe ist winterhart 
und von den Müllern wegen seines Kleberreichtums und hohen Hektoliter— 
gewichtes sehr geschätzt. Die Kultur der 2zeiligen Gerste hat seit zehn 
Jahren abgenommen, da dieselbe infolge der verschärften ausländischen 
Konkurrenz und höchst wahrscheinlich auch wegen des durch die reichlichen 
Mistdüngungen veranlaßten höheren Eiweißgehaltes schwerer verkäuflich 
wurde. Wintergerste trifft man in der Nähe von Nürnberg nur links der 
Pegnitz in Schweinau, Großreuth b. Schw., Sündersbühl, Gaismanns— 
hof ꝛc. ꝛc. Dieselbe räumt schon Ende Juni oder anfangs Juli das Feld, 
und dadurch ist die Möglichkeit geboten, auf dem betreffenden Grundstück 
noch Kohlrüben oder etwa Wirsing zu ziehen. Hafer wird nicht überall 
genügend für den eigenen Bedarf produziert, da sich durch den Winter— 
weizen- und Winterroggenanbau wegen der reichlicheren Gewinnung von 
Körnern, sowie von Stroh, das mehrfach in den benachbarten Städten 
Nürnberg, Fürth und Erlangen veräußert wird, eine höhere Rente er— 
zielen läßt. 
Die Durchschnittspreisei) für 100 Kilo schönes Winter— 
stroh waren in Nürnberg von 1883 — 1894 folgende: 
1888... 24 684 1888 .. 2AC 758 8 
18868....2,993 1887 4 39 
1885 A 1888 5 50 
1) Nach gefälligen Mitteilungen des Stadtmagistrats Nürnberg.
	        
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