Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1909 (1909 (1911))

Religion, Kunst, Wissenschaft 
III. Wiederherstellung der VII. Adam Kraft'schen Leidensstation. 
Nachdem in den Vorjahren die Adam Kraft'schen Leidensstationen erneuert und die 
Kreuzigungsgruppe auf dem Sankt Johannisfriedhofe ganz neu hergestellt worden waren, 
konnte im Berichtsjahre die ebenfalls erneuerte letzte, VII. Station wieder aufgestellt werden. 
Die Ausführung in Krensheimer Muschelkalk erfolgte durch den hiesigen Bildhauer 
Georg Leistner. Die Kosten betrugen 4800 40. 
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Vierter Abschnitt. 
Stadtarchiv und Stadbibliothek. 
IJ. Archiv. 
1. Archivalienzugänge. 
Vom Stadtmagistrat erhielt das städt. Archiv zur Aufbewahrung das Handschreiben 
Sr. Kgl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern an den Bürgermeister Geheimen 
Hofrat Dr. von Schuh vom 14. November 1905 anläßlich allerhöchst seines Aufenthalts 
in Nürnberg gelegentlich der Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms J. Ferner überwies 
der Stadtmagistrat dem Archiv eine Reihe von Akten aus den Jahren 1573—1778 über den 
Brückenbau zu Mögeldorf und ein Grund- und Lagerbuch der Gemeinde Kleinreuth hinter 
der Veste, angelegt 1824/25. 
Durch Schenkung, Kauf und Hinterlegung kamen 148 Urkunden, Akten und Amtsbücher 
an das städtische Archiv, darunter hervorragende Stücke, welche die Archivbestände ergänzen. 
Erinnert sei hier ganz besonders an das Stiftungsbuch der Johann Fenitzer'schen Stiftung, 
angelegt 1629 und fortgeführt bis 1807, einen Prachtband von feinstem Pergament, mit den 
gemalten Bildnissen des Stifters und der 55 Stiftungserxekutoren, welches das Pfarramt 
St. Lorenz — Herr Stadpfarrer Sucro — an das städtische Archiv abgab. Durch Schenkung 
des Herrn Georg Trummert erhielt das städtische Archiv die Protokollbücher, Akten und 
Schriften des aufgelösten männlichen Krankenunterstützungsvereins Mögeldorf von 1859-1908, 
und durch Schenkung des Herrn Rentamtmanns Julius König in Schweinfurt eine Reihe von 
Urkunden über Hiltmannsdorf, den Mühlhof bei Reichelsdorf, ein Haus und die Mauermühle zu 
Lauf aus der Zeit von 1369-1718. Angekauft wurden eine bemerkenswerte Bürgerrechtsaufgabe— 
Urkunde vom Jahre 1561 und eine Ordnung der armen Sondersiechen im Siechgraben bei 
St. Peter vom Jahre 1607, dann Haus- und Kaufurkunden über Häuser an der Barfüßer— 
brücke beim Lanzingerhof, am Spitzenberg, in der Judengasse, im Nonnengüäßchen, beim Tier— 
gärtnertor, über das Methaus zur goldenen Rose am Josephsplatz und einen Garten beim 
heiligen Kreuz von 1500—51784, ein Gemeindebuch von Mögeldorf von 1517-1625, ein 
Gült- und Zinsbuch über die Reichs- und sonstigen Lehengüter der Hans Jakob Imhoff— 
schen Söhne vom Jahre 1617, endlich Urkunden über einen Hof zu Zirndorf vom Jahre 
1489. Herr Kaufmann und Gemeindebevollmächtigter Max Stark schenkte Geschäftsbriefe 
der Firma Johann Ferdinand Langroetger, steyrische Eisen- und Metallwarenhandlung 
zu Nürnberg, von 1812-1814 und von 1843-1844 und gab unter Vorbehalt des Eigentums 
eine Anzahl interessanter Urkunden über das Haus Nummer 2 am Hauptmarkt ab. Ferner
	        
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