Objekt: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung

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ner, ihm wahrscheinlich, nachtheiligen Schlacht zu 
zwingen. Ob dem sonst unerschrockenen Erzher— 
zog Karl damals die Hände gebunden, oder 
andere Gründe vorhanden waren, die ihn lieber 
mit der Friedensfahne, als mit dem Degen in 
Faust, nach Leoben, zu einer persönlichen Un— 
terredung mit Bonaparte bestimmten, davon 
widersprechen sich die Nachrichten. Genug, Bo— 
naparte konnte Steiermarck und andere Pro— 
vinzen des österreichschen Kreises, mit größter 
Bequemlichkeit, nebst einer durch Brandschatzun— 
gen wohl gespickten Kriegskasse verlassen, und 
auf diesem Rückzuge, die Schätze Venedigs noch 
damit vereinigen. So waren binnen dem kur— 
zen Zeitraum von zwei Jahren die zwo reichesten 
Goldgruben in Europa, Holland und Venedig, 
wo Indiens Reichthümer zusammengehäuft la— 
gen, unter französischen Händen, die jetzt mit 
leichter Mühe wegschleppten, was von andern, 
seit Jahrhunderten, mit unbes chreiblicher Anstren— 
gung und Gefahr, aus den entlegensten Welt— 
theilen herbeigeholt worden. Solche wichtige 
Eroberungen hatten nicht nur auf die Beruhi— 
gung der Gemüther im innern Frankreich, son— 
dern auch auf den guten Willen des Heeres den 
stärksten Einfluß. Bürger und Soldat banden 
ihre
	        
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