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sehen und gehört, man mußte die Weißen für höhere, 
furchtbar gefährliche Wesen halten. 
Am Tage nach der Jagd begann Behaim, die Missio— 
nare mit einigen Leuten, welche mit Feuerrohren bewaffnet 
wurden, zurücklassend, die Expedition in das Innere des 
Kongolandes. Die Hälfte aller Mannschaften, die nicht 
nach Lissabon mit eingeschifft waren, verblieb in der Fluß— 
mündung auf der Karawele. 
In zwei Fahrzeugen, die halb mit Weißen, halb mit 
Negern besetzt waren, ging es stromauf. Der König hatte 
den Portugiesen einen Unterhäuptling als Führer mit— 
gegeben, welcher überall des Herrschers Willen kund thun 
sollte, daß man seinen Gästen nicht feindlich gegenüber— 
träte, sondern sie in allen Dingen unterstützen müsse. 
Wahrlich, das Geleit, das der Kongokönig mitgab, erwies 
sich schon auf dem Strome unentbehrlich. Die Neger 
kannten die Untiefen und Stromschnellen, die Wirbel und 
Strudel, die nirgends gefahrvoller als im Kongo sind. 
Oft tanzten und schossen die leichten Fahrzeuge auf den 
unruhigen Wogen dahin, daß es den Europäern fast 
schwindlig vor Augen wurde. Und nur die an die heiße 
Aquatorsonne gewöhnten Schwarzen waren imstande, auch 
noch in der Gluthitze mit ihren sehnigen Armen uner— 
müdlich die Ruder zu führen. 
An beiden Ufern des Stromes entlang zogen sich 
immergrüne Wälder von seltener Höhe und Dichtigkeit, 
von saftiger Pracht und Fülle. Langschaftige Palmen 
aller Art, Brot- und Melonenbäume, Mangroven und 
Bananen mit ihren köstlichen Früchten! Und drinnen 
lustiges Leben und Treiben von allerlei Getier, das 
kreucht, klettert und fleugt! Laut ertönt das ewige 
Gezänk der langgeschwänzten Affen und Meerkatzen, das
	        
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