fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

städtischen Regiment als Ratsmitglieder ihre Lebensauf⸗ 
gabe, auch war es nimmer Sitte, wie es die heutigen 
Rentiers thun, von den Zinsen eines guten Vermögens 
genährt, in träger Beschaulichkeit seine Tage zu verleben. 
Die Patrizier Nürnbergs waren fast durch die Bank sehr 
chätige, rührige Kaufleute, deren Handelsverbindungen im 
Süden über Venedig nach dem Morgenlande und Indien, 
nach Norden bis in die Niederlande, und von da bis in 
die damals bekannten Länder des Atlantischen Oceans 
reichten. Martin Behaim, der Altere — so heißt der 
Valer in den Urkunden — betrieb hauptsächlich einen 
Handel mit flandrischen Tuchen, der ihn seit lange mit 
den niederländischen Städten Mecheln und Anwerpen in 
Verbindung setzte. Er besaß mehrere Häuser in verschie⸗ 
denen Straßen von Nürnberg; in das fürnehmste, auf dem 
Marktplatz belegene, hatte er als Gattin die Agnes 
Schopperin, oder wie sie anderweitig genannt wird, Agnes 
Schopper von Schoppersdorf, ein wackeres, tugend⸗ und 
ehrsames Jungfräulein, heimgeführt. Dort in dem Hause, 
davon allerdings heute nach den vielen Umbauten wohl 
kaum eine echte, alte Wand gefunden wird, das aber ge— 
genwärtig noch immer das Behaimsche heißt und als 
folches den Fremden gezeigt wird, ward 1459 der jüngere 
Martin Behaim, der erd⸗ und sternkundige Mann, der 
Seefahrer, als der erste Sohn seiner Eltern geboren. 
An diesem selbigen Geburtshause hat sich dazumal 
noch eine eigne Vorrichtung, oder wie sollen wir es 
nennen, befunden: eine Erhöhung, ein Erker vielleicht. 
Man nannte das Ding im alten Nürnberg „den Heil—⸗ 
—V 
stimmten Tage in jedem Jahre dem Volke die Reichs— 
kleinodien gezeigt, welche vordem zur Zeit Kaiser Sigis—
	        
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