Metadaten: Hans Sachs

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Hans Sachs. 
Auf einmal los am Feiertage, 
Und sonst soll mich um keinen Preis 
Ein Tag je von der Arbeit trennen. 
Gott halt gesegnet meinen Fleiß, 
Das muß ich dankbar anerkennen. 
Ich zog ein unabhängig Los 
Mit meiner eignen Hand mir groß, 
Dem, wie man sagt, zum Glück der Welt 
Nichts als allein die Hausfrau fehlt. (Mit steigender Wärme.) 
Ja! nichts als sie — nur sie allein 
Fehlt mir zum vollen Glück hienieden; 
Wird einmal Kunigunde mein, 
Dann ruf ich froh: ich bin zufrieden! 
Ein reines Herz, ein treues Weib, 
Ein ruhig Los, gesunden Leib, 
Und nebenbei was von Verstand. 
Ist da nicht alles andre Tand? 
Doch ohne Weib — fort, fort, Papier! 
(Er legt das Schreibgeräte zur Seite und steht auf.) 
Hilf du mir später Träume weben; 
Jetzt zieht das Herz mich hin zu ihr, 
Dort wartet mein ein schöner Leben: 
Wer recht geliebt, verkennt es nie: 
Lieb' ist die höchste Poesie. (Er will forteilen.) 
Der zweite Meistersänger (tritt ihm entgegen mit einem Manuskript). 
Zweiter Auflritt. 
Der Vorige. Zweiter Meistersünger. 
Zweiter Meistersänger (übergiebt Sachs das Manustript). 
Da bring ich, Meister, das Gedicht Euch wieder, 
„Der Göttinnen neun Gaben“, welches Ihr 
Mir nach der letzten Kunstversammlung gabt. 
Um drüber meine Meinung Euch zu sagen. 
Sachs (etwas ängstlich). 
Ich dank Euch. — Nun, was meinet Ihr? 
Zweiter Meistersänger. Ja! — Ich — 
vachs. Sprecht grad heraus, was haltet Ihr davon? 
Zweiter Meistersänger. Ja, wenn ich wie ich denke, reden soll — 
Sachs. Das bitt ich Euch.
	        
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