630 Anweisung zu ordentlicher ERinrichtung
Zeller und ein paar Trenchir⸗Messer, und ein gros⸗
ser silberner Loͤffel auf diesem Tisch stehen. Sonsten
braucht man gemeiniglich bey rechten Gasterehen
nichts als Glaͤser, und wird niemanden Bier fuͤr⸗
gesetzt, sondern, wer was verlanget, muß es fo⸗
dern, und muͤssen die Glaͤser allemahl wieder ge⸗
schwenket werden, welches voraus in dem Som—
mer sehr angenehm ist. Auch ist nothwendig,
daß man in der großen Hitze das Bier allemahl in
Wasser stehen habe. Man gebraucht gemeiniglich
zum Bier silberne Becher; der Wein hingegen wird
einem jeden in Glaͤsern fuͤrgesetzt, die Glaͤser aber
muͤssen zum oͤftern geschwenket werden. Denn muß
noch seyn ein klein Tischgen, darauf das Gießbecken
mit wohlriechenden Wasser, nebst denen Handquel⸗
len stehet, welche von den Dienern vor dem Beten
muß zugerichtet werden. Man gibt auch wohl an
statt des Handtuches einem jeden eine Serviette
zum abtrucknen. Wenn nun dieses alles in Ord⸗
nung, so kan man wenn es die Zeit leidet, seinen
Tisch mit Blumen und wohlriechenden Kraͤutern
zieren. Es muͤssen auch ein paar gute Feuerbecken
bereit seyn, und der Tisch, so er bis auf zwoͤlf oder
vierzehen Persohnen koͤmmt, mit zwey hurtigen
Dienern bedienet werden, die fein geschickt und ge⸗
schwinde seyn, und den Leuten. die Suppen nicht
uͤber den Leib gießen, oder sonst Eseleyen anrichten,
und sich voll sauffen. Es muß ein jeder von den
Dienern eine Serviette auf dem Arm haben, daß
wenn