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betonten und weitschallenden Sylbe ĩ o auslauten⸗
den Hülferufe: Feuerio! Diebio! Helfio!
Feindio! n. a. m.); s. unten Zeter.
kotz'n, sich erbrechen, speien.
Krägala (Plural), Reisholz, kurze Stückchen
von etwa einem Zoll im Durchmesser, die gewöhn—
lich unter Spänen oder Liezen verkauft werden,
und zum Anschüren eines leichten Feuers dienen.
Kranket, die, (fränkisch: Kränket, Kränk),
Krankheit, besonders die fallende Sucht und
die Pest; die Kranket ohhenk'n, in die Enge
treib'n; (fränk. die Kränk krieg'n, in große
Noth, zur Verzweiflung kommen).
kraäatseh'n, Kräatsch'r, s. grätsch'n.
Kreuzerspöila, ein feines Weißbrod, dessen Taig
gebrochen wird; voen der Spulenform so be—
nannt, die es früher hatte.
kröig'n, kriegen; dro kröig'n, einen, ihn
dran kriegen, hernehmen, Rache an ihm nehmen.
Kröi, der, Kren, ein schon alter Name für
Meerrettig.
Krom, der, Kram, Kramladen, Bude, wie auch
alle in derselben zum Verkauf enthaltenen Waaren.
Krubt, die, Kröte.
kummet, (Conjunct. Prät.) käme.
Kundel, Kunael, Kunigunde.
g.
Lähbla, Laiblein, eine kleinere Art Brodes;
—— ein Sechspfennigbrod, (Sechskreuzer—
brod).
lahf“n, laufen.
Lahmaä, Lehm, Töpfer-Thon; dann ein zäher,
träger, unbehülflicher Mensch. Lahmabate, scherz⸗
weise: der Töpfer.