Metadaten: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

100. Die Festversammlungen 8— 183 
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„So mag der 73jährige Greis ausgesehen haben, als er 
in dem Poem: „Summa all meiner Gedicht“ Rechenschaft ab⸗ 
legt von seinem dichterischen Wirken und Schaffen und das 
Ergebnis hievon der Nachwelt überliefert. Es ist wahrhaft 
staunenswert, wenn wir dabei von ihm erfahren, daß er im 
ganzen 6048 Gedichte geschaffen; es waren Tragödien und 
Komödien 208, Meistergesänge 4275, Ansprachen, Fabeln, 
Schwänke, Possen 1700, Lieder 73. Obwohl der Hochbetagte 
der Muse Valet sagen wollte, so vermehrte der Unermüdliche 
doch noch die Zahl seiner Werke, so daß man heutzutage die— 
selben auf 6205 schätzt. 
Als Meistersinger liegt Hans Sachs wie seine Ge— 
nossen in den Banden der handwerksmäßigen Übung der 
Dichtkunst; diese Fesseln hemmten auch hier die freie Entfaltung 
seines Genius. Immerhin überragte er alle andern Meister— 
singer gewaltig. Während er anfangs als Schüler Nunnen— 
becks wie dieser noch an der Mainzer Richtung des Meister— 
sangs hing, die nur geistliche Stoffe verarbeitete, erweiterte er 
später den Kreis der Stoffe, indem er auch Weltliches herau— 
zog. Wie in seinen Liedern Mannhaftigkeit, Vaterlandsliebe, 
Freiheitssinn sich zeigt, wurde bereits früher erwähnt. 
Seine Spruchgedichte erheben sich um ein Bedeutendes 
über die Meistersänge; in manchen der ersteren, wie im „Lob— 
spruch der Stadt Nürnberg“, zeigt sich nicht nur seine Ver— 
ständigkeit, sondern auch der Glanz poetischer Darstellung. 
Kernige Weisheit, praktischer Verstand offenbart sich vor allem 
in ihnen. 
Hans Sachs entfaltete auch eine sehr fruchtbare Thätig— 
keit als Dramatiker. Bei Durchsicht seiner Werke sagt er 
von sich selbst: 
Da fand ich fröhlicher Komödien, 
Dergleichen trauriger Tragödien, 
Auch lust'ger Spiel, die ich gemacht, 
In Summa bei zwei hundert acht,“ 
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