fullscreen: Hans Sachs

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Wie der Krebs ift der Candsfnecht gewappnet und 
gepanzert, und, wie der Krebs mit Krebfjen, ftreitef er gern 
mit feinesgleichen, dabei verliert der Krebs oft eine Schere, 
der dann eine Heine nachwächft; wenn fich die Landsknechte 
lahm und Frumm fchlagen, fo wächft ihnen freilich Feine neue 
Hand wieder, aber fie Iaffen fich zum Kriegshandwerfk eine 
von Eijfen an den Stumpf machen. Taugt fie auch zur Arbeit 
nicht, fo ift das von Feinem Belang, da der Candsinecht nach 
Arbeit nicht viel fragt, Krebs wie Landsknecht gehen oft bei Nacht 
zum Köder, der ihnen gelegt ift, und werden darob gefangen. 
Der Krebs areift ftetigs Hin und her 
Im Gehn mit feiner offnen Scher. 
Was er ergreift, er nit lang hält, 
Alfo der Landsknecht täglich ftellt 
Im Krieg nad) großem Bab und Guet; 
Und was er gleich erfhnappen duet, 
Mit Deut, Raub oder ob dem Spiel, 
Und ob er des gleich famlet viel, 
So kann es nicht lang helfen ihn, 
Wie es her kam, fo geht es hin. 
Und jebt noch eine von den vielen Ähnlichkeiten zwifchen 
£andsknecht und Krebs, die wir nicht alle aufzählen Fönnen 
und mögen. Wenn der Krebs die Eier unterm Schwanz 
trägt, dann ift er in der beften Derfaffung, fo daß jeder fein 
begehrt. Ebenfo ift der Candsfnecht geliebt und gefucht, wenn 
fein Säckel {ft Geldes voll; 
So lang wird er gehalten wohl 
Don Sreunden und von guten SGfelln, 
Die alle mit ihm purfen!) wölln. 
Die fhön Sraun haben ihn auch gern, 
Offen ftehn ihm alle Tafern, 
So lang er auszugeben hab .. 
Und fo fort. Zwar ift der Landsknecht mit den achtzehn Eigen{chaf- 
ten, die ihm der Dichter beilegt, nicht einverftanden und wendet ein: 
Jc meint, mürft die Landsknecht erheben 
Mit Lob, vergleichen einem Leben?) 
Ihr Rühnheit Halb mit freier Band, 
Daß fie befhüßen Leut und Land, 
fih verbrüdern. 2?) Löwen.
	        
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