Einleitung.
unbegabt.
kommen.
aben he⸗
deutschen
nie und
Schwank⸗
vil, viele
Disposition
quid x.
Erato: Ich gib dir Scherf und Vernunft
Zu erfinden und speculiern,
Zu mindern und zu appliciern
Nach rechter Art jeden Sentenz
56 Durch vernünftig Experienz.
Therpsicore: So gib ich dir Unterscheit,
Eins jeden Dings ware Erkenntnis,
Durch ein klare, lautre Verstendnis
Alle Ding grüntlich zu probiern,
60 All Materi zu judiciern.
Urania: Himlisch Weisheit gib ich hernach,
Das Gut aus Bösem zu erweln,
Das Unnütz vom Nützen zu scheln,
Auf das gut poetisch Gedicht
65 Durch faul Sentenz nit wert vernicht.
Caliope gibt ihm
Ein Stilum, den Weisen gefellig,
Ein Aussprechen süß und holdselig,
Verstendig, deutlich, on als Stamlen.
Mit schönen lustigen Preamlen
Werden all dein Gedicht geziert,
Frei springend, wo man die scandiert.
Clio verlangt nun zum Schluß das Gelöbnis:
Nemlich, daß al deine Gedicht
Zu Gottes Er werden gericht,
Zu Straf der Laster, Lob der Tugent,
Zu Lere der blüenden Jugent,
Zu Ergetzung trauriger Gmüt;
und verspricht, den Dichter mit unvergänglichen Ehren zu krönen.
Es springt in die Augen, daß Goethe in „Hans Sachsens
poetischer Sendung“ sich an dies, wie es scheint, wenig bekannte
Gedicht angeschlossen und ihm einige Motive entlehnt hat.
Sachsens Versbau beruht auf der Silbenzählung. Das Ge—
fühl für den Rhythmus war verloren gegangen. Die Meister—
65 vernicht(et). — 68 als, alles. — 69 Preamel oder Pri—
amel, eine lehrhafte, im Mittelalter beliebte Dichtungsart von komischer
Wirtung. Vgi. Dentm II, S d3. 7 rei singend. von der
leichten Beweaung des Rhthmus
—
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