um unfrer Sünde willen gelitten hat und auferftanden ift als
der einige Mittler zwifdhen Gott und den Menfhen; von der
Vergebung der Sünden, von der Rechtfertigung, die wir allein
dur den Glauben, nicht durch äußere Werke aus Gnaden
empfangen; von dem SGhanuben, der au3Z der Predigt Fommt,
von Der Predigt, die aus dem Worte Gottes kommt; von dem
Worte, das fammt den von Chrifto eingefeßten Sacramenten
das einzig wirkfjame Mittel des heiligen GeifteS it zur Erz
banıng der Kirche, zur Zurihtung der Heiligen im Lichte.
S8 redet fo entfchieden von Dem, was wider Gottes Wort
ift, von der Anrufung der Heiligen, von dem MeBopfer, von
der Entziehung des Kelhes und vielem Andern, was damals
mißbräuchlich, Die volle Wahrheit trübend, den Troft der Ges
wiffen verfümmernd, Die geiftige Kraft Lähmend, in das Firch-
fie Leben Hereingekommen war und das Innerfte Lehen Des
Sfanbens nach Außen abgeleitet hat. Wir danken Heute Gott
dem Herrn, Daß cr feiner Kirche diefes Bekonntniß evangelis
fer Gemeindewahrheit gefdhenket hat und den Mann erwedet,
der in der Schrift ftehend, aus der Schrift herausgebildet, das
Zengniß abgeleget hat, dem Hohe und NMiedere, Gelehrte und
Ungelehrte ihre freudigfte Zuftinunung gaben, für Das Die
Väter mit Leib und Leben, mit ihHrem ganzen Wohl und Wehe
eingeftanden find, und das wir bis zur Stunde als den rein-
ftenm Ausdruck für das erachten, was die evangelifche Chriften-
Heit will und glaubt, und Deffen wir uns vertröften im Leben
und im Sterben.
EIL.
Aber, meine Gelichte, es war quwiß nicht der Sinn un-
ferer reformatorifchen Väter, am wenigften der Sinn Melanch-
thong, durch das einmal aufgeftellte umd zu Augsburg ab-
gelcgte Befenntniß die qöttlidhe Wahrheit, das göttlide Wort