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Der Ruhm der goͤttlichen Barmherzigkeit, ist dieses mal dasje⸗
mnige, woran wir uns heute weyden wollen · Wir werden aber 1 sehen,
auf die Erweisung der goͤttlichen Barmherzigkeit. Darbey haben wir
nun anzumerken, daß sie mit unter die Vollkommenheiten und fuͤrtrefüchen
Eigenschaften GOttes muß gerechnet werden; und alles dasjenige, was
wir unter der Barmherzigkeit GOttes zu verstehen haben, und wenn man
von einem Menschen ruͤhmet und saget: Er sey barmherzig, er uͤbe Barm⸗
herzigkeit aus; dieses finden wir am deutlichsten in der Geschichte von
dem Samariter, der Barmherzigkeit erwiesen hatte an dem Elenden, der
unter die Moͤrder gefallen war, Luc. am 10. Unser Heyland JEfus Chri⸗
stus fragte damals einen Pharisaͤer, der mit Ihm redete: Welcher war
doch unter denen dreyen, die diese Strasse zogen, da dieser Elende lag,
und ihn liegen sahen, derjenige, der die naͤchste und die groͤste Pflicht au
ihm ausuͤbete? Der Priester, oder der Levit, oder der Samarliter? Und
der Pharisaͤer antwortete darauf; Der war es, der Barmherzigkeit an
ihm that. Wir wollen daher diese Geschichte ein wenig ansehen. Unser
Heyland, saget nemlich: Es war ein Mensch, der von der Staͤdt Jerusa⸗
lem hinab nach Jericho zog; er reisete einen sehr gefaͤhrlichen Weg, wo
fich sehr viele Rauber aufhielten, wie sich guch an diesem Ort biß auf den
heutigen Tag noch Rauber aufhalten. Dieser Mensch fiel nun auf dle⸗
sen Weg unter die Rauber und Moͤrder, die schlugen ihn, sie beraubten
ihn alle des Seinigen, das er bey sich hatte, giengen davon, und liessen
ihn halb todt da liegen. Eslreisete ohngefehr ein Priester diese Strasse,
und da er thn sahe, gieng er voruͤber. Ein Levit zog auch darauf diese
Strasse, wo dieser Mensch in dem elendesten und miserabelsten Zustand
lag; denn er lag in seinem Blute da: er war an seinem ganzen Leide voller
Wunden und Schmerzen, und er war noch darzu von aller menschlichen
Huͤlfe und Beystand ganz entbloͤsset. Wer ihn ansahe, den jammerte er,
und hatte ein Mitleyden mit ihm, aber niemand halfaͤhm aus seinem elen⸗
den Zustand, Es kam aber gleich darauf ein Samariter da vorbey gerit⸗
ten, wo dieser Elende lag, und da dieser ihn inseinem Blute liegen sahe,
jammerte ihn seiner. Er stieg schnell und geschwind von seinem Thiere ab—
er trat zu diesen miserablen Menschen hin: er goß Oel und Wein in seine
Wunden, er verband ihm dieselbigen; er satzte ihn auf sein Thier, und er
dieng zu Fuß neben ihn her, er brachte ihn in seine Herberge und wartete
und pflegete ihn, und da ihn darauf seine Geschaͤfte, die er zu verrichten
hatte, noͤthigten, fortzureisen, so befahl er seinem Wirthe, dieses elenden
Menschens zu warten und zu pflegen, ged versprach dabey wieder zuruͤck
zu