fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

Denkwürdige Vorfälle 1923/24. 
Franken abgegeben wird. Freilich konnte noch nicht mit den gesamten Anlagen des Walthen. 
ewerkes und Bayernwerkes in Vollbetrieb gegangen werden. Dennoch gestattet die außer— 
rdentlich hohe Spitzenleistungsfähigkeit der Maschinen des Walchenseewerkes ssooo P.S. 
Hesamtleistung) bereits mit den zwei Turbinen— bezw. Maschinensätzen, die am 26. Januar 1924 
den normalen Betrieb aufnahmen, 48000 P. 8. Maschinenkraft zu entwickeln. Auch beim 
Bayernwerk ergibt sich insofern eine günstige Betriebsmöglichkeit, als gerade die für die 
Befriedigung des vordringlichen Energiebedarfs in Nordbayern erforderlichen beiden Umspann— 
werke in Meitingen und Nürnberg bereits seit einigen Wochen fertig sind und somit die 
Weiterleitung der Walchenseekraft in das nordbayerische Verbrauchsgebiet durchgeführt werden 
ann. Eine besondere Feier war mit der Teil-Inbetriebsetzung nicht verknüpft, da erst nach 
»ollständiger Fertigstellung des Walchensee- und des Bayernwerks deren Einweihung in 
weierlicher Weise vor sich gehen soll. 
28. Januar bis 17. Februar 1924. Volksbegehren auf Auflösung des 
Landtages, sowie auf Umgestaltung der Verfassung. Die auf Antrag der 
Bayerischen Volkspartei vom Staatsministerium des Innern am 21. Januar angeordnete 
Abftimmung über obige Vorschläge erfolgte durch Einzeichnung der Abstimmungsberechtigten 
in die vom 28. Januar bis 17. Februar 1924 in den Wahllokalen aufgelegten Listen. Für 
das erste Volksbegehren wurden 25340 Stimmen, für das zweite 18718 Stimmen abgegeben. 
Die Beteiligung am Volksbegehren in Nürnberg betrug also bei 220000 Wahlberechtigten 
11,5 bezw. 8,65 Prozent. 
4. Februar 1924. Neue städtische Herberge. Durch die Schließung von zwei 
Zerbergen, der früheren Herberge der Vereinigten Gewerkschaften im „Historischen Hof“ und 
der Herberge des Vereins „Herberge zur Heimat“ in der Lammsgasse, ist im Nürnberger 
Herbergswesen eine Lücke entstanden, die nun durch die neue städtische Herberge im städtischen 
Anwesen Wespennest 9 einigermaßen ausgefüllt wird. In dem Anwesen war früher das 
tädtische Knabenheim untergebracht, das vor einigen Monaten in das Waisenhaus verlegt 
vorden war. Das innerlich und äußerlich vollständig heruntergekommene Gebäude Wespen— 
nest 9 wurde im Innern mit einem Kostenaufwand von 5230 Goldmark hergerichtet, ins— 
besondere mit einer Brause-Badeinrichtung und mit elektrischer Beleuchtung versehen. In der 
neuen städtischen Herberge können 47 männliche Personen nächtigen, und zwar in 10 Schlaf— 
cäumen. Bettstellen, Matratzen und Bettwäsche wurden vom Ortsausschuß Nürnberg des 
Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes aus den Beständen seiner früheren Herberge 
leihweise zur Verfügung gestellt. 
9. Februar 1924. Gründung eines Bundes der Freunde der Bauschule 
Nürnberg. Die städtische Bauschule hat gemeinsam mit einflußreichen Persönlichkeiten des 
Baugewerbes und Vertretern der ehemaligen Schüler einen Bund der Freunde der Bauschule 
Nürnberg ins Leben gerufen. Die Gründungstagung, verbunden mit fachwissenschaftlichen 
Vorträgen, fand am 9. Februar 1924 statt. 
10. Februar 1924. Fahnenweihe des „Stahlhelm“. Die Ortsgruppe Nürn⸗ 
berg des „Stahlhelm“, Bund der Frontsoldaten, beging am Sonntag, den 10. Februar 1924, 
)as Fest der Fahnenweihe. Vormittags 9 Uhr fand in der Frauenkirche ein feierlicher 
Gedächtnisgottesdienst für die Gefallenen statt. Nachmittags 8 Uhr erfolgte in der Lorenz— 
irche die Weihe der Fahne unter Teilnahme des Bayerischen Stahlhelms, der Vertreter der 
norddeutschen Ortsgruppen und in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder vaterländischer Verbände. 
Sin Festzug führte alsdann die Teilnehmer zu der anschließenden Festversammlung im 
Herkules-Saalbau. 
17. Februar 1924. Pfalzkundgebungen in Nürnberg. Wie das ganze 
Reich, so stand auch Nürnberg am Sonntag, den 17. Februar 1924, im Zeichen des Gedenkens 
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