Objekt: Kunst- und Antiquitätenhandlung Abraham Pickert. Nürnberg: Besucherbuch – Nürnberg, STN, Nor. K. 446

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Gesundheitswesen und Jugenoͤpflege. 
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m be — Im März 1926 ist als Neueinrichtuns 
has henn sou eine Arbaͤlet gendamtes das Landheim Rutzenhof bei Treuchtlingen getreten. 
ehrkolonie sein und den gefährdeten Jugendlichen, die aus den 
verschiedensten Gründen ihren Platz im Wirtschaftsleben noch nicht gefunden haben, unter 
ʒeitweiliger völliger Trennung vom Milieu der Großstadt eine Arbeitserziehung angedeihen 
lassen, die besonders Willensschulung und Willenskräftigung erstrebt. 
Da das Heim vor allem der vorbeugenden Fürsorge dient, kommen für die Aufnahme 
in Betracht: 
. Jugendliche, die ohne eigene Schuld infolge der Wirtschaftslage den wirtschaftlichen und 
ittlichen Gefahren der Arbeitslosigkeit ausgesetzt sind, 
Jugenoliche, die in der Großstadt zu verwahrlosen drohen und bei denen die Gefahr 
»esteht, daß die teure Fürsorgeerziehung durchgeführt werden muß. Unter ihnen treffen 
vir zwei Arten: a) jüngere, eben aus der Volksschule entlassene Jugendliche, bei denen 
durch eine Arbeitserziehung überhaupt erst die Voraussetzung für eine Berufsausbildung 
in der Großstadt geschaffen werden muß, b) ältere Jugendliche, die in der Berufsaus⸗ 
hildung gescheitert sind und denen nun wiederum nur durch eine planmäßige Arbeits— 
erziehung der Rückweg in das freie Erwerbsleben gebahnt werden kann. 
Körperlich oder geistig zurückgebliebene Jugendliche, die bei der Volksschulentlassung 
noch nicht den Grad allgemeiner Reife besitzen, um jetzt schon ohne Gefahr des Scheiterns 
in das Wirtschaftsleben eintreten zu können. 
Serade bei den unter Ziffer 3 genannten Jugenolichen ist die Einschiebung eines Schutz⸗ 
jahres zwischen den Zeitpunkt der Volksschulentlassung und dem Eintritt in das Wirtschafts- 
leben oft von ausschlaggebender Bedeutung für ihre ganze weitere Entwicklung, wissen wir 
doch, wie oft ein Scheitern in der Lehre, verbunden mit einem moralischen Abgleiten, in erster 
Tinie auf allgemeine Unreife zurückzuführen ist. Gerade bei den Hilfsschülern stellt das 
Tandheim eine sinngemäße Ergänzung der Arbeit der Jugendabteilung im Erwerbsbeschränkten⸗ 
betrieb dar. Fürsorgezöglinge werden nur in einzelnen besonders gelagerten Fällen auf⸗ 
zgenommen. Das Heim, das einen halboffenen Charakter hat, bietet Platz für 30 männliche 
Jugendliche von 14-20 Jahren. Es befindet sich auf dem städtischen Gute Rutzenhof, ist 
aber wirtschaftlich und verwaltungsmäßig vom Gutsbetrieb vollkommen getrennt. Die 
Beschäftigung der Jugenodlichen besteht in der Hauptsache in landwirtschaftlicher Arbeit bei 
der Gutsverwaltung, wofür das Heim einen entsprechenden Arbeitslohn erhält. Besondere 
Aufmerksamkeit muß das Heim der Überführung seiner Schützlinge ins Wirtschaftsleben nach 
Beendigung des Heimaufenthaltes wiomen. Das Personal besteht aus einem Heimleiterehepaar 
und einem Erzieher, der als Junglehrer zugleich den Fortbildungsschulunterricht zu erteilen hat. 
Stadtjugendhaus zur Krone. Es konnte nun auch der letzte bisher noch ander⸗ 
weitig verwendete Raum des Staͤtjugendhauses seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt 
werden. Ferner ist es gelungen, die alte und schlechte Einrichtung des Hauses durch eine 
neue zu ersetzen. Am Ende des Berichtsjahres waren in den 9 Räumen 48 verschiedene 
Jugendgruppen untergebracht, von denen viele mehrere Untergruppen haben. Die Tages⸗ 
benützung der Räume hat sehr zugenommen, sodaß das Haus auch bei Tag immer besetzt 
war, u. a. wurden 2 Räume benützt zur Durchführung von Notstandsarbeiten für Frauen und 
Mädchen. Die Jugeno selbst veranstaltete mehrere Ausstellungen im Hause. Im Zimmer 7 
hat die katholische Jugendbewegung eine Bücherstube eröffnet. Die Vorarbeiten für die Er— 
zffnung der geplanten alkoholfreien Gaststätte im Erdgeschoß hat gute Fortschritte gemacht. 
Am Schluß des Berichtsjahres waren die Umbauarbeiten für die Gaststätte im vollen Gang. 
Jugendherberge. In den letzten Monaten des Berichtsjahres ist es gelungen, die 
Jugendherberge der so dringend nötigen und völligen Umgestaltung zu unterziehen. Die in
	        
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