Volltext: Die Wiederherstellung der St. Sebalduskirche in Nürnberg

), 
Charakter nach Möglichkeit zu erhalten. Andererseits wurde 
wieder vermieden, in altertümelnde Künsteleien zu verfallen, 
Von gleichen Gesichtspunkten ging Professor Schmitz bei 
der Erneuerung der Bemalungen aus, Hier war er bestrebt, eine 
aufdringliche Wirkung, wie sie bei einer gänzlichen Neu- oder 
Übermalung der Flächen zu entstehen pflegt, zu verhindern, 
[egliche Überreste der alten Farbtöne wurden daher sichtbar 
jelassen und nur die fehlenden, zum größten Teile abgesprungenen 
Farbflecken in den entsprechenden Tönen nachretouchiert, Wo 
wie bei einzelnen Statuen eine gänzliche Neuherstellung der 
3emalung nicht zu umgehen war, kamen die lebhaften Farben 
wie bei den Originalen zur Anwendung, doch wurde ihre Wirkung 
nachträglich gedämpft. Besonders dem gewissenhaften Erhalten 
ler alten Farbreste und deren Berücksichtigung bei ‚der vor- 
genommenen Ergänzung ist es zu verdanken, wenn heute der 
Kirche ihr alter malerischer Reiz so gut erhalten werden konnte, 
Erwiesen sich Neuherstellungen notwendig, z. B. bei der 
Umgestaltung des von Heideloff stammenden Gestühles, so 
zeschah dies ohne Anlehnung an historische Formen. Man 
jeschränkte sich lediglich darauf, die einzelnen Gegenstände in 
zweckentsprechender Weise so herzustellen, daß sie sich dem 
Gesamtbilde harmonisch einfügten, ohne störend zu wirken oder 
den alten reichen Einrichtungsgegenständen gegenüber besonders 
in die Augen zu fallen, In diesem Sinne gelangten auch die 
<Jeinen Schutztürchen vor der Darstellung der Gregoriusmesse, 
Jann das Wasserbecken im südlichen Turm, mehrere Türen und 
ındere Gegenstände zur Ausführung. 
Die Wand- und Gewölbeflächen des Löffelholz- und des 
über diesem befindlichen sog. Engelschores zeigten als ursprüng- 
en Orandton eine gelbliche, dem Mörtel ähnliche Färbung, 
7 00 U Se and einzelne Säulenschäfte dagegen eine schwärz- 
8. Diese Behandlung erfährt eine Steigerung dadurch, 
daß die Gurten und Rippen abwechselnd gelblich und grau 
zuadriert sind, während die Gewölbeflächen eine kleinere Stein- 
veilung mit schwarzen Linien erhalten haben. Zu dieser Tönung, 
die jedenfalls noch als romanisch bezeichnet werden kann, tritt 
dert angehören das Okoration am, die dem 14, Jahrhun- 
. owohl im Mittelschiff wie in den
	        
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