fullscreen: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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schriften wusste er wohl zu schätzen. Als er einmal be- 
fürchtete, der fränkische Konvent werde sich bei Kaiser 
und Reich gegen Preussen beschweren, bedeutete er der 
Versammlung,! der König werde das Licht nicht scheuen, 
sondern dem Publikum die Augen Öffnen, falls der Kreis 
in‘ seinen Bericht Verleumdungen einflechte. So hatte 
er dem Kabinettsministeriuum schon 1792 vorgeschlagen,? 
jede Widerrufung eines Vertrags vor der Oeffentlichkeit 
zu rechtfertigen. Diese Absicht hatte sich 1796 nicht ge- 
ändert; nur begnügte er sich mit wenigen solcher Schriften. 
Die tief eindringenden Ausführungen Kretschmanns waren 
für weitere Kreise nicht geeignet. Man beschränkte sich 
Jaher auf kurze, leicht verständliche Darstellungen. Bam- 
aerg und Würzburg wurden aus dem Spiele gelassen, da 
mit ihnen noch Unterhandlungen gepflogen werden sollten. 
Ausser einer Erklärung, welche die Entstehung der Fürsten- 
tümer und die brandenburgischen Ansprüche im allgemeinen 
behandelte, erschienen gesondert Darlegungen der — von 
Bamberg und Würzburg abgesehen — vier namhaftesten 
Streitigkeiten.® Sie betrafen Nürnberg, die Reichsritter- 
schaft, Eichstädt und Deutschorden, Die allgemeine Schrift 
;st bis auf unbedeutende Abweichungen eine Wiedergabe 
von Hänleins Gutachten aus dem Jahre 1794. Wenn nicht 
alle übrigen, so scheint doch wenigstens noch die auf 
Nürnberg bezügliche aus seiner Feder zu stammen. Nicht 
alle fünf Arbeiten sind von gleicher Güte; auch lassen sich 
zwischen den einzelnen Widersprüche nicht unerheblicher 
Art aufdecken, 
ı. Reskript an die Kreisdirektorialgesandschaft d. d. Ansbach 
21. Jan. 1794; R. XI. 15. Ueber den Anlass der Unzufriedenheit 
der Stände s. o. S. 127. 
2. Bericht vom 22. Aug. 
3. Alle fünf sind bei Hänlein u, Kretschmann: Staatsarchiv I 
abgedruckt.
	        
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