Volltext: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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durch die - Vorführung verschiedener, unzweifelhaft richtiger Beobachtungen 
gefunden. Zur Beantwortung des zweiten Theiles sind verschiedene An- 
sichten zu Tage getreten. Man hat das Verschwinden der Bakterien aus den 
Flussläufen zurückgeführt 
ı. auf die Verdünnung, 
2. auf die Sedimentirung, 
3. auf die Oxydation, 
4. auf die Bewegung des Wassers, 
5. auf Antagonismus und 
6. auf die Wirkung des Lichtes, 
Wie bei sämmtlichen übrigen verunreinigenden Stoffen muss auch hin- 
sichtlich dieser niedrigen Organismen von der Verdünnun g, von der Zu: 
fuhr einer grösseren Menge bakterienärmeren Wassers eine erfolgreiche Wirk 
ung‘ erwartet werden. Gegenüber den andern Stoffen liegt die Sache hier 
nur insofern anders, als wir es nicht mit einer in ihrer Menge sich gleich- 
bleibenden todten, sondern mit einer sich vermehrenden lebenden Masse zu 
thun haben. Es liegt die Vermuthung nahe, dass die Bakterien in Folge 
ihrer grossen Vermehrungsfähigkeit den Einfluss der Verdünnung nach Um- 
ständen bald beseitigt haben. Dies ist jedoch nicht der Fall, sondern es 
tritt thatsächlich eine Verminderung ein, Der Grund. hiefür liegt keineswegs 
in der relativen Verarmung an Ernährungsmaterial ; denn es ist zu erwarten, 
dass bei der Genügsamkeit der Bakterien, von welcher wir ein drastisches 
Beispiel kennen gelernt haben, stets ein hinreichender Vorrath an solchen 
auch in dem reinsten Flusswasser vorhanden sein wird. 
Von der Voraussetzung ausgehend, dass die Bakterien in Folge ihres 
höheren spezifischen Gewichtes gegenüber dem Wasser, worüber eingehende 
Studien von Rubner‘) vorliegen, dem Gravitationsgesetze unterworfen sind 
hat man in zweiter Linie die Sedimentirung zur Erklärung ihres Ver. 
schwindens herangezogen. Das Niedersinken von Bakterien in Nährflüssig- 
keiten ist eine im Laboratorium oft beobachtete Thatsache; sie tritt am 
häufigsten bei solchen Bakterien ein, welche sich in grösseren Verbänden zu- 
sammenzuballen geneigt sind. Es ist diese Erscheinung geradezu als Er- 
kennungsmerkmal für einzelne Spezies der Gattung Streptococcen benutzt 
worden (Kurth). Wir wissen andererseits, dass manche Bakterien nicht zu 
Boden sinken, vielmehr mittelst ihrer Eigenbewegung der Oberfläche zustreben 
(Cholera-Anreicherungs-Versuch). Gleichgültig ob die Bakterien mit Eigen- 
bewegung ausgestattet sind oder nicht, so neigen sie mehr zu dem Bestreben, 
im Wasser sich schwebend zu erhalten, wenn sie nicht in Verbänden, sondern 
vereinzelt darin vertheilt sind. Diese Erscheinung ist nicht durch den geringen 
Unterschied ihres spezifischen Gewichtes gegenüber dem des Wassers her. 
vorgerufen, sondern lediglich durch ihre Lebensthätigkeit bedingt; tötet man 
sie, so fallen sie nieder. Die Möglichkeit, dass Bakterien durch Sedimentir- 
‘) Archiv für Hygiene Bd, XI, S. 365 
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