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Mebgerin erfcheint als SGejpenjt mit zerjpaltenem Kopfe einer
mutigen Gräfin, die ihren Ring zwijdhen die Naffenden Haupt-
teile legt. Tag3 darauf läßt man nachgraben und findet den
Ring im zerfpaltenen Haupt.
Warum Läßt Gott folge Dinge zu?
„Bott firaft nicht alles Übel, damit die rohen Menfchen nicht
wähnen, es fey Feine ewige Straffe; er läßt aber nicht alles ungeftrafft,
damit man nicht gedenkfe, er fchaue nicht auf das Aiedrige.“ Alle
Sefjpenfter, auch die angeblich guten, find Teufels{puk und daher
trügerifch.
„Was ift nun von den Zetteln mit gewiffen Buchftaben und
Zeichen zu halten, fo man wider das Sieber und andere Krankheiten
pfleget anzuhängen ?“
Solche Mittel helfen an fich gar nicht3, aber „der böfe Seift
als ein YNaturkundiger weiß der Krankheiten Ende“ und Kräftigt
damit den Slauben an feine Macht. Dabei i{t mit dem Teufel
nicht zu jpaßen. So nahm er den Franzofen in Rochelle mit einer
glühenden Zange bei der NMafe, weil diefer immer frevelhaft
geprahlt hatte, der Teufel folle ihn fchneuzen, wenn er nicht die
Wahrheit fage.
Damit wollen wir diejes Nachtgebiet der Schemen verlaffen
und wieder zurücktreten auf den harten Boden der Wirklichkeit.
Der lange Krieg mit feiner Gefolgihaft, der Menfdhenverwilderung
und Entvölferung, gab zu {feltlamen Erwägungen Veranlafiung.
Bekannt it der kaum glaubwürdige Beichluß eines Iränfijchen
Kreistages, der Bigamie geftattet Haben fol. Ein ähnlicher
Sebdanfengang mag e8 fein, der Harsdürfer die rage aufwerfen
(äßt, „ob es nicht gut were, daß man {ich wieder der leibeigenen
Knechte gebrauchte“. (VIIT, XXV, 597 ff.) Das {ft eine Sache,
„io 3u der Haushaltung gehöret“. Dafür ivräcdhe das Beifpiel
anderer Länder, z.B. Böhmens. E83 ließe fich dafür anführen,
daß man fonjt „die Ruchlofen“ zu übermäßig lohnen mülfe, um
fie bei der Arbeit zu Halten. Auf dieje Weijle fönnten auch zum
Tode verurteilte Verbrecher noch Nugen jchaffen. € gibt überhaupt
vier Kaffen von Leibeigenen auf der Welt. 1) Alle „Dummen“