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den überall mit großem Beifall beehri. Im Iahre
1822 zurücgefemmen, faßte Burgihmiect feine früheren
Arbeiten für den Kaufmann Beftelmeyer wieder auf,
unter denen fid) befonders die im Fache der Mildhauerei
ion als wahre Kunftwerke auszeichneten,
Burgidh micts Name war durch die Automaten
Alla Tendler, fehon allgemeiner bekannt geworden, und cs
intereffirten fich viele angefehene Männer und Kunftmäcene
in Nürnberg um den jungen Künftler, deffen Talent fid
unter den miderftrebendjten Berhältniffen fo reine Bahn
gebrochen, und der auf Serfelben von feinem Seninus ge:
trieben, immer fühn, raftlog vorwärtsfchritt, Der das
malige Magiftraterath Dr. Campe, der an der Cpibe
der Verwaltung des Waifenhaufes jtand, war c8 haupt:
fächlidh, der Burgfihmicts Talent In gebüßhrendem
Maße zu Ihäßen wußte und e& deshalb an Fäftiger
Aufamunterung nicht fehlen licß. Das Maifenhaus
yurse zu jener Reit ganz neu im Innern eingerichtet,
wobei einige BildhHauerarbeiten von Bedeutung vorkamen.
Dr. Campe batte für deven Anfertigung BurgiHmick
im Auge, den er ganz gewachfen Mir die Ausführung
alanbte, und verfhaffte ihm auch den Auftrag zu allen
Bildhauerarkeiten für das Waifenhaus. BurgiHmiet
übernahm die Arbeit mit großer Freude und regem
Gifer, und führte fie äußerft gelungen durch. Alle Fi:
guren und Wappen im Waifenhaufe find von Burg:
fqmiets Hand nach des genialen Heidelofts
Zeidnung gefertigt und zeugen dafür, wie fon da:
mals Burafchniets Kunfttaleut, wenn aleich od)
ohne alle höhere Ausbildung, fbüön und Kräftig
hlübte.