Objekt: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Nicht von gestern ausgeschlafen. 
Eine ernste Antwort wünscht Ihr, 
Fährt er fort, da er des Mannes 
Antlitz jählings sieht erbleichen. 
Nun es sei, darum vernehmet; 
Wer seid Ihr, daß um die Tochter 
Eines Bürgermeisters Stürmer 
Ihr zu frei'n Euch unterfanget? 
Daß Ihr arm, hat nichts zu sagen. 
Doch habt Ihr, wie selbst Ihr saget, 
Ja nicht einmal einen Namen. 
Doch wenn Ihr vonß Stand auch wäret, 
Aus dem ältesten Geschlechte, 
Ja, wärt eines Königs Sohn Ihr, 
Würde ich doch meine Tochter 
Niemals Euch zum Weibe geben, 
So lang Ihr des Wittenbergers 
Sache noch verfechten würdet. 
Noch eins — bin noch nicht zu Ende 
Aber, da ich nicht mit Unrecht 
Eure hohen Gaben schätze, 
Und damit Ihr sehet, daß ich 
Euch von ganzem Herzen wohlwill, 
Höret diesen meinen Vorschlag: 
Ich bedarf hier eines Mannes, 
Vielgewandt und zuverlässig, 
Und in Euch ist er gefunden, 
Wollt Ihr an die Hand mir gehen, 
Dann kommt Seit, kommt Rat, mein Lieber. 
Haltet ein, es ist genug jetzt, 
Der Magister ruft, gestattet 
Eine kurze, offne Antwort: 
Wohl steht Euch Herr Bürgermeister 
Zu das Recht, mich abzuweisen, 
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