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ein unsterbliches Verdienst um die Schiffahrt und im besonderen die
ozeanische Schiffahrt der folgenden Jahrhunderte erworben hat. Nach⸗
dem er darauf noch einmal zu kurzem Aufenthalt nach Antwerpen
zurückgekehrt war, begab sich Behaim gegen Ende des Jahres 1484
mit dem Portugiesen Diego Cao, dem dazu zwei sog. „Karawelen“
unterstellt waren, auf eine Entdeckungsreise. Diese führte ihn den
größten Teil der Westküste Afrikas hinunter, etwa bis zum 22. Grad
südlicher Breite. Dabei wurde die Inselwelt in der Biafrabai genauer
erforscht und die Mündung des zweitgrößten afrikanischen Flusses, der
in letzter Zeit so viel von sich Redens gemacht hat, des Zaire oder
Kongo entdeckt. Bei seiner Rückkehr im Winter 1485/86 wurde Behaim
höchst ehrenvoll empfangen. König Johann schlug ihn eigenhändig zum
Ritter des Christusordens und das Ansehen, das der junge Nürnberger
Patrizier in dem fernen Lande genoß, war so groß, daß er sich mit der
Tochter des Jobst Hurter, der, obgleich aus den Niederlanden gebürtig,
als Erbstatthalter der beiden Azoreninseln Fayal und Pico den Rang
eines vornehmen portugiesischen Beamten bekleidete, verheiraten konnte.
Nach vorübergehendem Aufenthalt auf Fayal finden wir Behaim 1490
wieder in Nürnberg, wohin er sich, um Erbschafts- und Familienan⸗
gelegenheiten in Ordnung zu bringen, begeben hatte. Hier verfertigte
er in den Jahren 1491 und 1492 auf den Wunsch des Rats oder
wie er selber schreibt, der drei obersten Hauptleute Gabriel Nützel,
Paul Volkamer und Nikolaus Groland seinen berühmten „Erdapsel“,
der Jahrhunderte lang bei der Stadt aufbewahrt wurde, sich jetzt aber,
wenn auch immer noch in Nürnberg, im Besitze der freiherrlichen Fa—
milie Behaim befindet. Nach Beendigung dieser Arbeit kehrte Behaim
im Jahre 1493 wieder nach Portugal zurück, von wo er gleich im
nächsten Jahre mit einer diplomatischen Mission betraut, wieder nach
den Niederlanden hinauffuhr. Auf dieser Reise fiel er englischen
Piraten in die Hände, die ihn in die Gefangenschaft nach England
mitnahmen. Hier ergriff ihn eine schwere Krankheit, die ihn zweimal
dem Tode nahe brachte. Es gelang ihm indes nach einiger Zeit zu
entfliehen und, wenn auch auf manchen Umwegen, seine zweite Heimat,
Portugal, glücklich wieder zu erreichen. Von hier siedelte er 1494
nach Fayal über, wo er nach vierjähriger Abwesenheit wieder mit seiner
jungen Gattin zusammentraf. Fortan scheint sein Leben still und ruhig
verlaufen zu sein. Von seinem Lebensende wird erzählt, daß er ge—
legentlich eines Aufenthalts in Lissabon erkrankte und hier in dem
dentschen Spitale daselbst, St. Bartholomäus, wo er sich hatte hin—
bringen lassen, am 29. Juli 1506 verschied. Seine Ruhestätte fand er, wie
auch später sein Bruder Wolf, in der Dominikanerkirche zu Lissabon.
(Forts. folgt
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