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V. Die ungleichen Kinder Eve. 
Dieweil ich hab das Leben mein, 
Samt andern frommen Kinderlein. 
Sie gen alle ab. 
Actus 3. 
Adam und Eva gen ein und Abel selb sechst und Cain auch selb sechst. 
Adam spricht: 
Eva, ist das Haus auch gezirt, 
Auf das, wenn der Herr kommen wirt, 
Das es als schön und lustig ste, 
Wie ich dir hab befohlen e? 
Eva spricht: 
All Ding war schon zubereit 
Ja nechten umb die Vesperzeit. 
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Adam spricht: 
Ir Kinderlein, ich sich den Herrn 
Mit seinen Engeln kommn von fern. 
Nun stellt euch in die Ordnung fein, 
Und balt der Herre trit herein, 
Neigt euch und bietet ihm die Hent. 
Schau zu, wie stellt sich an dem Ent 
Der Cain und sein Galgenrot, 
Sam wöllen sie fliehen vor Got! 
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Der Herr get ein mit zweien Engeln, gibt in den Segen und spricht: 
Der Frid sei euch, ir Kinderlein! 
Adam hebt seine Hent auf und spricht: 
O himelischer Vater mein, 
Wir danken in unserm Gemüt, 
Das du uns Sünder durch dein Güt 
Heimsuchst in unser Angst und Not. 
Eva hebt ir Hent auf und spricht: 
Ach, du treuer Vater und Got, 
Wie soll wirs verdienen umb dich, 
Das du komst so demütiglich 
330 
335 
312 dieweil, so lange — 316 als — also. — lustig, Lust er— 
cegend. — 318 nechten, in voriger Nacht oder gestern Abend. — 
323 balt, so bald als. — 327 sam, als ob. 332 heimsuchen, 
besuchen; jetzt immer mit schlimmer Nebenbedeutung. — 335 demütig 
von dienen: hilfsbereit, herablassend. 
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