Volltext: Der syntaktische Gebrauch der Conjunctionen in den Adverbialsätzen bei Hans Sachs

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Besondere Erklärung verdient ein Fall, wo wir 
den concessiven Sinn nur durch Annahme einer Ellipse 
des Hauptsatzes herstellen können: 
VI 151. ob gleich dein Son der Schrifft nit kan, 
das ist nicht Wunder, weil Gott hat 
selbert geschrieben das Mandat. 
Der Zusammenhang ist kurz folgender: dem reichen 
sterbenden Manne Hecastus hat der Bote des höchsten 
Königs einen Brief gebracht, durch den er vor den 
Richterstuhl Gottes geladen wird. Aber der Sterbende 
kann den Brief nicht lesen und schickt deshalb nach 
seinem jüngsten Sohne, der „fünfferley Sprach“ kann 
und studiert, „hernach in beiden Rechten doktoriert‘ 
hat; als jedoch auch dieser nicht imstande ist, die 
Schrift zu enträtseln, schilt ihn der Vater aus, wo- 
rauf der Legat die citierten Worte spricht, mit denen 
er sagen will: obgleich der Sohn die Worte nicht lesen 
könne, brauche ihn der Vater doch nicht zu schelten, 
denn es sei kein Wunder, da Gott selbst das Mandat 
geschrieben habe. 
Vermischung von ob gleych und ob wol ist ein- 
getreten: 
V. 90. ob er zu-letz gleich-wol erkandt, 
das sein Hochmut hat kein Bestand. 
noch geht er hin in seyn Hochmut. 
XI. 122. obs gleych wol ist mein Vatterlandt. 
Bisweilen gehören zu einem Hauptsatze zwei durch 
ob gleich eingeleitete Concessivsätze, deren einer vor- 
ausgeht, während der andere folgt: 
XII. 388. ob die im das gleich widerumb 
nach Lauff der gemein Natur nemen, 
muss man sich nit so hart drumb gremen, 
ob gleich unser Vatter uralt 
die Natur mit dem Todt bezalt,
	        
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