fullscreen: Nürnberger Spazier-Gänge mit der Fränkischen Schweiz

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Eisenbahnbrücke schreiten, so befindet er sich zunächst 
auf der Allersbergerstrasse. Hier ist die Stadtgrenze 
nicht ferne, und hat man diese überschritten, was vom 
Thor aus in einer Viertelstunde für einen langsamen 
Fussgänger zu erreichen ist, so befinden wir uns in 
dem Dorfe Lichtenhof. Dieses hat seinen Namen von 
dem daselbst befindlichen Schlosse gleichen Namens, 
welches in seiner jetzigen Gestalt von Sebald Pfinzing IV. 
im Jahre 1520 erbaut wurde. Es trägt den ausge- 
prägt mittelalterlichen Stil und hat eine äussere 
Mauer nebst Zwinger, einen ziemlich tiefen und breiten, 
ehemals mit Wasser gefüllten Graben und an der 
inneren Mauer 4 Vertheidigungsthürme, sowie einen 
inneren Zwinger. Das Schloss selbst ist noch in seinen 
unteren Räumen mit Schusslöchern versehen. Die 
ersten Begründer Lichtenhofs waren die Waldstromer 
und ist es wahrscheinlich vor der Erbauung durch 
Pfinzing in den damals so häufigen Kriegen durch 
Feuer zerstört worden. Auf die Familie Pfinzing ging 
das Schloss im Jahre 1377 über und kam im Jahre 
1578 durch Kauf an Valentin Schönborn und von 
diesem. an die Wittwe des Pius Petz. Dieselbe 
heiratete einen Hieronymus Hofmann, hatte aber aus 
erster Ehe mit Petz zwei Söhne, denen es im Jahre 
16483 zufiel. Seit dieser Zeit und noch heute ist die 
Familie von Petz im Besitze Lichtenhof’s. Das Schloss 
hat eine kleine Kapelle, im ersten Stock Wohnräume 
und im zweiten Stock einen Saal mit vielen Glas- 
malereien, Ahnenbildern der v. Petz’schen Familie und 
Wappen. . Besonders merkwürdig ist die Schweden- 
kammer, worin Gustav Adolf im Jahre 1632 wohnte. 
Den Raum ziert ein Bild des grossen Königs, sowie 
eine einfache Bettstätte mit ledernen Kissen, worauf 
Gustav Adolf geschlafen haben soll. Die Tochter des- 
selben, Königin Christine von Schweden, hat gleichfalls 
hier übernachtet und zwar am 29, Juli 1660. — Dem 
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