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unter Friedrich Augusts gerechter und mil— 
der Regierung, und trotz der Wachsamkeit des— 
selben für den Wohlstand seiner Länder, den 
schweren Druck, worunter andere seufzen, sehr hart 
empfinde. Die neuesten Nachrichten aus Leipzig, 
diesem wichtigen Handelsplatz, entwerfen ein trau— 
riges Bild von den stockenden Geschäften und 
Verminderung des kaufmännischen Verdienstes 
in allen Gegenständen. Furchtbare Theurung 
drückt das ganze Kur- und Herzoglich-Sächsische 
Gebiet, und diese ist sogar im Ertzgebürge, an 
einigen Orten bis zur bejammernswürdigsten Hun— 
gersnoth ausgeartet. Mehrere Fabriken, denen 
es an Wolle gebricht, lassen die Schuld ihres 
Stillstands auf die Engländer fallen, welche die— 
ses Material bey den Pächtern überall aufgekauft 
haben sollen, und weil ebendieselben eine große 
Menge Waaren zur Messe nach Leipzig bräch— 
ten, werde den einheimischen Arbeiten das Ver— 
dienst entzogen. Diese Klage mag allerdings 
richtig seyn, uns scheint sie jedoch sehr übertrie— 
ben, wenn man aus dem Englischen Aufkauf der 
Sächsischen Wolle einen Verfall der meisten Fab— 
riken im Lande, herleiten will. Erstlich ist die 
Wolle ganz gewiß dem Englischen Käufer im 
möglichst hohen Preise angeschlagen, und es kommt 
dafür eine ansehnliche Summe Geldes in Um— 
lauf, dann aber bleibt auch dem Sächsischen Fab— 
rikanten, die oft im niedrigsten Preise stehenden, 
übrigens schön und dauerhaft gearbeiteten Engli— 
schen
	        
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