364 Gebett
schen nicht richte noch mich hesser als er zu sein be⸗
duͤncke Gib mir in deinem hauß beneben andern
glaubigen ein wackeres Ohr daß Fleissig hoͤre / ein
Wachedes Aug / das eiffrig anmercke / vnnd Ver⸗
stand / daß ich alles recht Pruͤffe vñ das gute behalte /
Vornemlich ein Offenes hertz / daß den Samen
deß Worts begirig empfange / sich beides straffen vñ
auch troͤsten lasse. Damitich also je lenger je mehr
in deiner vnd meiner / selbst Erkentnuß wachse / im
Glauben an Christum zu nehme / vnd die Fruͤchte ð
Gottseeligkeit / als ein guter Baum in den vorhoͤffẽ
deines hauses / bringezu deinem Preiß vnd meiner
Seeligkeit / Amen.
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Ein Gebett einer Frommen Seelen/
wann man zum Disch deß Herrn
gehen wil.
Mein Hertz allerliebster Jesu Chei⸗
ste / Sohn deß Lebendigen Gortes / Ich bin
nicht werth / daß du meinem Leib Speiß
vnd Tranck auß der erden gibst / dieweil ich gegen
den Herrn meinen Gott so vielfaͤltig gesuͤndiget ha⸗
be / vnd noch taͤglich in gedancken / worten oder wer⸗
eken / auch mehr als ich selber weiß oder bedencken
kan / obertrette; vnd du wilt / meine Seele noch dar⸗
zu speisen vnd Trencken vom Himmel: vnnd zwar
mit deinem eigenen Koͤstlichem vnd Heyligen Ge⸗
creutzigtem
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