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dortiger Mönche. Der Diakon hatte sein Mönchshabit mit
weltlicher Kleidung vertauscht und war Ende Januar von
dem Sohne des Herzogs Georg, Johann, aufgegriffen und
nach Sangerhanusen in Haft gebracht worden. Der Herzog
trat wegen Auslieferung des Gefangenen mit dem Erzbischof
Albrecht in Unterhandlung, welcher dessen einstweiliges Ver—
bleiben in Sangerhausen anordnete.!19) Ob Lincks Verweilen
in Eisleben mit dieser Frage in Verbindung steht, oder eine
andere wichtigere Angelegenheit, die wir bei seinem nächsten
längeren Aufenthalt daselbst berühren werden, dasselbe
veranlaßt hat, ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Jedenfalls
finden wir ilm dort in der ersten Hälfte des Februar und
längere Zeit im April desselben Jahres. Am 153. Februar
lud ihn gelegentlich der Anwesenheit Spalatins der daselbst
ansässige, gräflich mansfeldische Kanzler Johann Dürr
zugleich mit diesem und den Eltern Luthers zu einem opu—
lenten Frühstück ein, bei welcher Gelegenheit Spalatin in
Geberden und Gesichtszügen eine auffallende Ähnlichteit
Cuthers mit seiner Mutter entdeckte, die er als Frau von
unzweifelhaft seltener Art preist.?0)
Bald nach jenem Febrnartage begab sich Linck wieder
nach Nürnberg zurück.!?) Hier war in der Gesinnung des
Reichsregimentes gegen die neue Lehre allmählich ein völliger
Umschwung eingetreten und Schwarzenberg, wie Ranke
nachgewiesen hat, die Seele der Vertretung, wirkte in Ver—
bindung mit Hans von der Planitz und Fabian von Feilitzsch
zu Gunsten derselben. Doch Herzog Georg von Sachsen
suchte, anfangs persönlich, später durch Depeschen, immer
wieder seinen antilutherischen Einfluß geltend zu machen
und namentlich auch den nürnberger Rat in diesem Sinne
zu beeinflussen. Seinem Bemühen haben wir es zuzuschreiben,