Denkwürdige Vorfälle
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einverleibte Gemeinde Ziegelstein ein schlichtes Kriegerehrenmal errichtet, das am 12. September
1920 enthüllt wurde. Das Denkmal wurde von dem Kunstbildhauer Walter Franke ent—
worfen und ausgeführt. Es steht unter der Friedenslinde, die 1870 gepflanzt wurde.
15. September 1920. Aufhebungder Zwangsbewirtschaftungder
Kartoffeln.
15. September 1920. Wohnbaracken. Auf dem Ludwigsfeld hatte die Stadt—
gemeinde Nürnberg bereits im Juli 1919 in 28 Bolzbaracken des Reservelazaretts 110 Familien—
wohnungen eingerichtet, die seit August 1919 in Benützung sind. Inzwischen wurden weitere
13 Baracken des ehemaligen Reservelazaretts, ferner 2. Baracken der Firma Schneider
in Lindau und 4 Döckerbaracken, die nach dem Ludwigsfeld versetzt wurden, bewohnbar gemacht.
Diese wurden am 15. September 1920 bezogen und boten 72 Familien Unterkunft..
1. Oktober 1920. Freigabe der Fleischbewirtschaftung und Auf—
lbösung der Wurstzentrale im städtischen Schlachthof.
2. und 3. Oktober 1920 Hundertjährige Gründungsfeier des In—
dustrie-— Und Kulturvereins in Nürnberg.
10. Ottober 1I920. Jugendsonntag. ZßSugunsten der Nürnberger Kinderhilfe
wurde am 10. Oktober 1920 ein Jugendsonntag veranstaltet, an dem vormittags in allen Kirchen
der Stadt und nachmittags gelegentlich der Besichtigung der für diesen Zweck geöffneten Säug—
lings- und Kinderheime und sonstigen Anstalten sowie bei den im Luitpoldhain vorgeführten
Jugendspielen, Kinderbelustigungen und Reigentänzen Gaben für die Kinder gesammelt wurden.
Der Fugendsonntag hatte ein Reinerträgnis von 21 000 M.
16. Oktober 1920. AuUfhebung der EGier-Zwangsbewirtschaftung.
Oktober und November 1920 Städtische Kleinwohnungsbauten an
derr Katzwanger Straße. Die Stadt Nürnberg erbaute in den Jahren 1919 und
1920 nach den Plänen des städtischen Wohnungsamts Nürnberg 19 Häuser mit d8o Klein—
wohnungen an der Katzwanger-, Sperber-, Galvani- und Schillingstraße. Der Häuserblock
konnte im Oktober und November 1920 bezogen werden.
J 5. November 1920 Volksbund deutscher Kriegergräberfürsorge.
Im Sitzungssaal des Rathauses am Fünferplatz wurde in öffentlicher Versammlung unter dem
Vorsitz des 1. Bürgermeisters Dr. Luppe eine Ortsgruppe Nürnberg des „Volksbundes
deutscher Kriegergräberfürsorge“ am 5. November 1920 gegründet. Der Volksbund, der, mit
Einverständnis der zuständigen Reichszentralbehörden gebildet, bereits Beziehungen zu den
Vertretungen außerdeutscher Staaten angeknüpft und DVachrichten über den Sustand der
deutschen Kriegerfriedhöfe im Ausland eingezogen hat, will auf die Kriegergräberfürsorge im
Reichsgebiet und in der Fremde fördernd einwirken und den Angehörigen der Gefallenen und
Verstorbenen die Erfüllung besonderer Wünsche für die Pflege und den Schmuck der deutschen
Sräber vermitteln.
14. November 1920. Trauergedenktag für die Gefallenen. 8Su
Ehren der im Weltkrieg gefallenen Bewohner unserer Stadt veranstalteten die Veteranen—
und Kriegervereine des Bayerischen Kriegerbundes der Stadt Nürnberg Sonntag, den 14.
November, vormittags 10 Uhr, eine allgemeine Trauerfeier im Luitvoldhain, an der viele Tausende
unserer Einwohner teilnahmen.
5. Dezember 1920. 28sj ähriges Jubiläum der Freiwilligen San i⸗
tätskolbonne. Die seit 34 Jahren in Nürnberg bestehende Freiwillige Sanitätskolonne
vom Roten Kreuz beging am 1. Dezember 1920 das 285jährige Jubiläum ihrer Tätigkeit im
Interesse des Rettungs- und Wohlfahrtsdienstes für die Stadtgemeinde Nürnberg. Die Kolonne
hat in diesen 25 Jahren in 128 833 Fällen erste Hilfe geleistet und während der Kriegszeit
ungefähr 200 ooo Berwundete ausgeladen, wobei die umfangreiche übrige Tätigkeit der Kolonne