Metadaten: Programm für Anlage und Ausbau des städtischen Schlachthofes zu Nürnberg

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3. Sm Maichinenhanus felbfit muß NRaum vorhanden fein für eine Dampf- 
majchine und 2 Pumpen, außerdem für eine Kaltluftmaichine mit den zugehörigen 
Sebläfeeinrichtungen und für eine Cismajcdhine zur Bereitung von Eis. aus 
seftillirtem Wafjfer. . ES ift ferner noch Raum zu fchaffen für die majchinelle 
Anlage zum Yetrieb der elekftrijhen Beleuchtung in den Kühlräumen, welche 
Beleuchtungsart wegen der geringeren Wärmeausftrahlung als zZzwedmäßiger 
>yachtet wird und Hauptfächlich in den Jahreszeiten zur Anwendung kommen würde, 
no cin bedeutend geritgerer Dampfverbrauch für Erzeugung der kalten Luft 
»yforberlich wäre. 
4, Die Unterbringung der vorerwähnten Sinrichtungen und Marchinen- 
anlagen ift in verjdicdbene Stagen derart zu verteilen, daß die Herftellung hoch auf= 
gebauter Steinfundamente für Majchinen verntieden wird. Noch mehr Sinzel- 
Jeiten über diefe Anlagen anzugeben, erfcheint überflüffig, da hiefür doc) die 
Entwürfe und Vorfchläge der betreffenden Fabrifanten maßgebend fein werben ; 
jedoch wird noch darauf aufmerffan gemacht, daß für eine Wohnung des Mafchi- 
1iften, für einige einfach eingerichtete Badezimmer und auch für YWborte Vorforge 
getroffen merden muß. 
3. Endlich ift noch auf die Ginrichtung ciner Werkftätte und die Erbauung 
eine .Kohlenlagerz Rückjficht zu nehmen, lebterc& in folder Lage und foldher 
Anordnung, daß eine Verbindung mit dem Schienengeleife und ein erleichtertes 
Mbladen der Waggon8 ermöglicht wird. Zu bemerken ift hHiebei, daß in Chemnig 
die Kohlenräume praftiidher Weife fo abgeteilt find, daß jeder gerade eine 
Maagaouladung Fäßt. 
XIV. Berwaltungsgebände. 
1. Die Bereitftellung von Räumen, in welchen das vielverzweigte Getriebe 
der Verwaltung des Schlacht: und Viehhofe8 {vo vereinigt wird, daß AWlles gut in 
‚inander greift und die Leitung des Ganzen in einer verantwortlidhen Hand 
leibt, kann nicht umgangen werden, Das Programm von 1880 Hat infolge 
defjen bereit ein Vermaltungsgebäude vorgefehen, welches im Erdgejchoffe Dienft= 
‚Aume, im eriten und zweiten Stockwerk Dienftwohnungen enthalten jolte, Bei 
jpäterer Beratung ift jedoch die Meinung aufgetaucht, e& folle die Verwaltung in 
dent zu errichtenden Iteftaurationsgebäude untergebracht werden, weil fo der 
vertvolle Baugrund dur Höherführung der Gebäude feine beffere Aus- 
züßung finde. Allein diefe Anregung, fo fachgemäß fie im Allgemeinen war, 
ann feine Berückfichtigung mehr finden, weil in der Zwijchenzeit befchloffen worden 
{t, ftatt der Neftauration ein GafthauZ mit Frendenbeherbergung zu erbauen, 
Mag diefer Gedanke vielleicht aud) wieder verlafjen werden, die Verbindung der 
Keftauration nit den für die Verwaltung beftimmten Räumen muß dennoch aus: 
gefchloffen bleiben, weil beide Zwecde nicht gut unter einem Dache fich vereinigen 
affen und außerdem fowohl die Verwaltung wie die Wirtfchaft, wenn beide ihren 
Zweck erreichen follen, auf die Unterbringung in Räumen des ErdgejchoffeS ange 
miefen find. &€&3 muß daher unter allen Unftänden ein eigenes Verwaltungs: 
gebäude für den hHiefigen Vieh- und Schlachthof aufgeführt werden. Faft in 
allen befichtigten Schlachthofanlagen ift diefe Trennung durchgeführt, 
2, Das Verwaltungsgebäude ift fo anzulegen, daß e8 unabhängig von 
dem eigentlichen Viehhof= bezw. Schlachthofverkehr, da3Z heißt wenn auch eine der 
Anftaltzabteilungen aus irgendwelchen Gründen gefchloffen fein mürde, dem allge= 
meinen Verfehr offen gehalten werden kann. 
3. Das BVerwaltungsgebäude fol alz Wohngebäude erbaut werden und 
ioweit der lag hiefür reicht, einen feinen Hof und Garten befommeit.
	        
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