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Ahlacht
‘X
‚quatus
Vaters
8) Ermordung Virginias durch ihren Vater vor Appius
Claudius.
9) Kaiser Trajans Gerechtigkeit gegen eine Witwe.
jo) Ermordung eines sittenlosen christlichen Königs-
sohnes durch seinen Vater.
x) Das kaum noch erkennbare Gemälde stellt die
Züchtigung des jungen Cyrus durch seinen
Lehrmeister wegen eines gefällten ungerechten
Urteils dar.
Das zwölfte Gemälde, das bei der Erweiterung
des Rathaussaals auf der Südseite im Jahre 1620 be-
seitigt worden ist, hatte als Gegenstand die Ver-
spottung des Solon durch Anacharsis wegen seiner
Gesetzgebung.
„Die Fensternischen schmücken Sinnbilder
aus Geschichte und Sage, Natur und Fabel, zum Teil
wahre Rätsel, die ohne die beigefügten Überschriften
kaum zu deuten sein würden, wie die Darstellung
der. Erdkugel, die auf einem Krebse ruht, mit der
Erklärung: „Sic orbis iter“ (So die Fahrt des Weltalls),
oder einer aufgehängten Schlaguhr, die den Spruch
versinnbilden soll: „Ubi onus, ibi sonos‘‘ (Wo Arbeit,
da Getön), oder auch einer aus einer Wolke ragenden
Hand, die ein Herz in einer Zange prefst, mit den
Worten: „Affectus comprime‘““ (Bezwinge deine Leiden-
schaften).!)
Das Westende des Saals war schon vor dem
Jahre 1540 für die Sitzungen des Stadtgerichts durch
eine Schranke abgeschlossen. In dem genannten Jahre
aber erhielt er in dem Bronzegitter, das der Rot-
giefsermeister Peter Vischer mit seinen Söhnen ge-
fertigt hatte, einen Schmuck einzig in seiner Art.
Ursprünglich für die an St. Anna in Augsburg an-
gebaute Begräbniskapelle der Brüder ‚Ulrich, Georg
und Jakob Fugger bestimmt, fiel es nach dem Tode
der Besteller und Peter Vischers ı529 infolge eines
n aus:
i\ Mummenhoff. das Rathaus in Nürnberg, S. 122.
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