Volltext: Der Ruhm der göttlichen Barmherzigkeit wurde in einer Gastpredigt am S. Johannis-Tage in der Egydierkirche allhie einer zahlreichen Versammlung vorstellig gemacht und auf vieler Verlangen dem Druck überlassen

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etlichen Tagen wieder stille geworden: fuhren wir weiter durch, den Ar⸗ 
chipelagum; und kamen nach Miconi, einer Insel, welche nur von Grie⸗ 
chen bewohnet wird. Hier blieben wir uͤber 8 Tage, weil einige griechische 
Kaufleute mit ihren Waaren ausstiegen. Mit diesen hatten wir, wie vor⸗ 
her im Schiff, also auch hesonders hier in der Stadt einen guten Umgang, 
— von den andern 
Einwohnern, viel Liebe erwiesen. Ferner fuhren wir bis Chios, und von 
dorten, bey gutem, doch nicht starkem Winde vollends nach Smirna; all⸗ 
wo wir am 25ten November des besagten 1752ten Jahrs ankamen;blie⸗ 
ben aber an gedachtem Tage noch auf dem Schiff, weil es Abend war. 
Des folgenden Tages giengen wir in die Stadt; und also traten wir, GOtt 
Lob! gesund und wohlbehalten in Asien ein. Dies Stadt enthielt vor⸗ 
mals eine von den sieben Gemeinden, an deren Bischoͤfe JEsus feine Hir⸗ 
tenbriefe durch Johannem hat schreiben lassen, Offenb. Joh. 2, 8. und ste⸗ 
het noch alleine in einem bluͤhenden Zustand, da die andern sechse entweder 
ganz verwuͤstet, oder doch schlecht beschaffen sind. Hier wurden wir von 
— 
Nach drey Wochen fuhren wir mit einem Tuͤrkischen Schiff ͤber 
Tinedos/ durch die Dardanellen, nach Constantinopel: aliwo wir am 
1r5ten Dec. ankamen. Hier hielten wir uns uͤber 4 Monate auf, genos⸗ 
by vowden Gesandten einiger Europaͤischen Hoͤfe Schutz, und andere viel⸗ 
tige Liebhe. 00 
Der Schwedische Gesandte verschafte uns einen Tuͤrkischen Kaiserli⸗ 
chen Paß; nach dessen Empfang, wir mit einem Tuͤrkischen Schiff nach 
Smirna zuruͤck giengen. Nach 6 Wochen fuhren wir von hier ͤber Stan 
kio (hat sonst Co geheissen, Apost. Gesch. 21, 1) nach Alexandrien in Egy⸗ 
pten; und weiter nach Rosetto ferner auf dem westlichen Arm des Vil⸗ 
stroms vach Gros Cairo und wieder zuruͤck auf den oͤstlichen Arm des be— 
sagten Stroms nach Damiata. A 
Aus Egypten fuhren wir, nach einem fuͤnfmonatlichen Aufenthalt, 
üͤber Cyprus nach Alexandrettan, ferner üͤber Antiochia durch den 
Orontem/ (zwischen welch Fluß und Anciochia wir zwar von den 
Curden, welches ein in diesen Gegenden herumschweifendes raͤuberisches 
Volk ist, aber durch Huͤlfe eines Samariters befrehet wurden) nach 
Aleppo; und begaben uns in der Gegend weiter bis gegen Mesopotamien. 
Von Aleppo reiseten wir uͤber Lattakia, oder Laodice« in Syrien, 
wo wir abermal wider den Anfall der Curden, durch GOttes Macht, 
beschuͤtzet wurden, nach Joppen; so dann über Arimathia nach Irh 
salem 
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